Gelsenkirchen. Nach der Winterpause sind alle Gelsenkirchener Teams in der Fußball-Bezirksliga ungeschlagen geblieben. Wie geht’s weiter? Das sagen die Trainer.
Nach einer längeren Wettkampfpause weiß auch im Amateurfußball keine Mannschaft so richtig, auf welchem Leistungsstand sie sich befindet. Deshalb kommt dem Saisonstart und auch dem Wiederbeginn im Winter stets eine besondere Bedeutung zu. Bei den vier Gelsenkirchener Mannschaften, die in der Bezirksliga gegen den Ball treten, war das vor einer Woche nicht anders.
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Nach den ersten gespielten 90 Minuten dieses Jahres bleibt festzuhalten, dass das Quartett offensichtlich gut über den Winter gekommen ist. Der SV Hessler 060 und Viktoria Resse gewannen ihre Partien im Kreuzvergleich mit Mannschaften aus dem Fußballkreis Recklinghausen, und beim 2:2 im Derby zwischen dem SC Hassel und dem Erler SV 08 gab es zwar keinen Sieger, aber immerhin auch keinen Verlierer.
Die Sportfreunde Stuckenbusch haben erst einen Punkt geholt
Erles alter und neuer Trainer Hartmut Scholz konnte mit der Vorstellung seines Teams am Lüttinghof erst in der Schlussphase einverstanden sein. Auch er wusste: Es war nicht zuletzt Schiedsrichter René Sega zu verdanken, dass seine Jungs nach einem 0:2-Rückstand noch einen Zähler mit in den Stadtosten nehmen durften. Am kommenden Sonntag erwartet er von der Mannschaft im Heimspiel gegen die Sportfreunde Stuckenbusch eine deutliche Steigerung. Nicht erst in den letzten zehn Minuten, sondern bereits von Beginn an.
Lukas Tomanek liegt auf dem dritten Platz
Der SV Hessler 06 jagt den SV Vestia Disteln, auch in der Torjägerliste. Der 06er Lukas Tomanek hat 16 Treffer auf seinem Konto und liegt damit an dritter Stelle.
Vor ihm befinden sich nur zwei Distelner Akteure: Philipp Müller mit 29 und Justin Gruber mit 23 Treffern. Zusammen hat das Duo des Tabellenführers also 52-mal eingenetzt. Zum Vergleich: 14 Mannschaften in der Staffel 9 haben seltener getroffen.
Die Stuckenbuscher sind die Prügelknaben der Staffel 9. Nach 18 Spieltagen haben sie erst einen einzigen Zähler auf dem Konto. Am vergangenen Sonntag waren sie bei ihrer 1:2-Heimniederlage gegen den SV Hessler 06 drauf und dran, ihren Punktestand zu verdoppeln oder sogar zu vervierfachen. Die Erler sollten gegen das abgeschlagene Schlusslicht deshalb nicht überheblich zu Werke gehen.
Der SV Hessler 06 erwartet zum Kreisderby den VfB Kirchhellen
Obwohl der Sieg in Stuckenbusch am Ende als glücklich bezeichnet werden musste, waren die Heßleraner als Tabellendritter einer der großen Gewinner des Rückrundenstarts. Weil der SV Vestia Disteln beim BV Rentfort überraschend mit 1:2 das Nachsehen hatte, reduzierte sich der Rückstand auf den Spitzenreiter auf nur noch sechs Punkte.
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Dass der SV Hessler 06 ernsthaft ins Meisterrennen eingreifen kann, hält Trainer Holger Siska bei allem Vertrauen in die eigene Mannschaft eher für realitätsfern. Er schaut von Spiel zu Spiel und konzentriert sich an diesem Sonntag auf das Kreisderby gegen den VfB Kirchhellen. „Gegen die Kirchhellener haben wir in den vergangenen Jahren immer gut ausgesehen“, sagt er. „Ich hoffe, dass das so bleibt.“
Viktoria Resse startet als leichter Favorit beim SV Zweckel
Viktoria Resse ist trotz des jüngsten 5:2-Erfolges gegen Genclikspor Recklinghausen die einzige Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte mit einer negativen Tordifferenz. Auch für die Emscherbruch-Kicker steht diesmal ein Kreisderby auf dem Programm. Sie müssen zum SV Zweckel. „Wir gehen sicherlich leicht favorisiert in dieses Spiel“, sagt Viktorias Trainer Matthias Potthoff. „Die Zweckeler sind ein unangenehm zu spielender Gegner. Dass sie beim Tabellenzweiten FC Marl nur mit 0:2 verloren haben, spricht für sie.“
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Der SC Hassel hat aus den Heimderbys gegen den SV Hessler 06 (1:2) und gegen den Erler SV 08 (2:2) nur einen von sechs möglichen Punkten geholt. Das ist in seiner aktuellen Situation zu wenig, zumal in beiden Begegnungen mehr möglich war. An diesem Sonntag zählt für die Grün-Weißen deshalb nichts anderes als ein Dreier. Es geht zum BV Hiltrop, der, ebenfalls auf einem Abstiegsplatz rangierend, sieben Zähler weniger auf dem Konto hat als die Hasseler.