Buer. Mitglieder-Schwund nach Corona? Dieses Problem gibt es beim Buerschen HC in Gelsenkirchen nicht. Trainerin Tina Rohwetter nennt die Gründe.

Während die Corona-Pandemie bei vielen Vereinen Spuren hinterlassen und für zum Teil dramatischen Mitglieder-Schwund gesorgt hat, geht der Trend beim BHC in die komplett andere Richtung.

Buerscher HC: Beim Training ist es voll

„Trotz Corona sind bei uns nahezu alle Spielerinnen dabei geblieben. Bei uns geht es sehr familiär zu - und man verlässt seine Familie nicht. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es einen regelrechten Boom gibt und viele Eltern verstärkt nach Sport-Möglichkeiten für ihre Kinder schauen. Wir haben hier in Buer regen Zulauf im Nachwuchsbereich. Beim Training in der Halle knubbeln wir uns schon ordentlich“, sagt Tina Rohwetter, die neben der weiblichen U10 auch zusammen mit zwei anderen Trainerinnen die weibliche U12 und die U8 des Buerschen HC bei Turnieren betreut.

Tina Rohwetter spielte früher in Essen in der Bundesliga

Damit ist Tina Rohwetter, die früher bei den Damen des Etuf Essen in der Hockey-Bundesliga auflief, noch lange nicht ausgelastet. Sie kümmert sich bei den Bueranern auch um den Bereich Eltern-Hockey und spielt selbst auch noch aktiv Hockey.

„Uns ist es gelungen, endlich wieder eine Damen-Mannschaft zu stellen. Wir spielen aktuell in der 3. Verbandsliga“, sagt Rohwetter, die im Alter von fünf Jahren mit dem Sport anfing.

Zusammenhalt als Trunpf: Die weibliche U10 des Buerschen HC schwört sich vor einem Spiel ein.
Zusammenhalt als Trunpf: Die weibliche U10 des Buerschen HC schwört sich vor einem Spiel ein. © Buerscher HC

Auch die Töchter spielen Hockey

Das Hockey-Fieber ist auf ihre beiden Töchter übergesprungen. Lia spielt in der weiblichen U10 des Buerschen HC in der Abwehr, Leni zählt als „kleine Spielmacherin“, wie ihre Trainerin und Mama sie beschreibt, eigentlich zum Aufgebot der U8-Mannschaft, hilft aber bei personellen Engpässen auch schon mal in der U10 aus.

Strenge Trainerin? „Da scheiden sich die Geister“

Ist Tina Rohwetter ein strenger Coach? „Da scheiden sich die Geister“, sagt sie mit einem Lachen, „ich würde mich als streng und fair beschreiben. Von den Kindern gibt es positive Rückmeldungen.“

Positiv waren auch die Auftritte der U10 des Buerschen HC bei der Qualifikations-Hinrunde in Gruppe B zur Westfalenmeisterschaft. Das Team mit Charlotte Becher, Lilly Stommel, Leni Rohwetter, Henriette Bischoping, Florentine Grose, Johanna Becher, Neele Jansen, Mia Eder, Emma Krettler, Lia Rohwetter, Clara Sternkopf, Lia Mausbach und Juna Hoppe liegt nach vier Partien mit sechs Punkten auf Platz eins vor Eintracht Dortmund (6) und Georgsmarienhütte (3).

Quali-Rückrunde steigt am 11. Februar

Die Qualifikations-Rückrunde steigt am 11. Februar in Georgsmarienhütte. BHC-Trainerin Tina Rohwetter: „Die ersten beiden Teams kommen weiter. Wir wollen Erster werden. Wenn wir zwei Spiele gewinnen, ist der Drops gelutscht.“