Gelsenkirchen. TCG-Coach Gerd Hemforth hat in seiner Laufbahn schon einiges erlebt. Mit nur sieben Spielerinnen in ein Spiel zu gehen, war aber auch für ihn neu.

Der Kader, mit dem die Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen ihr Oberliga-Meisterschaftsspiel gegen den VfL Telstar Bochum bestritten, bot mit der etatmäßigen Libera Kerstin Hoika, die sich diesmal als „normale“ Feldspielerin bereithielt, nur eine einzige Wechseloption.

TC Gelsenkirchen: Ellenlange Ausfall-Liste

Bei der 0:3-Heimniederlage war die Liste der TCG-Ausfälle ellenlang. „Mir standen nur sieben Spielerinnen zur Verfügung“, sagt TCG-Trainer Gerd Hemforth und stellt fest: „In der Besetzung hatten wir zuvor noch nie zusammengespielt - und werden es vermutlich auch nicht mehr tun.“

Vier Spielerinnen fehlen krankheitsbedingt

Neben Lena Moskopp (Kreuzbandriss) hatten sich auch Nadine Müller (Handgelenksverletzung), Rocio Rietz (muskuläre Probleme), Jacqueline Wilim, Ehli Athiz, Chiara Büskens und Paula Schneyer (alle krank) abgemeldet.

Die Grillonen Sabine Burczyk (r.), Leonie Ress und Sarah Plura.  Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services
Die Grillonen Sabine Burczyk (r.), Leonie Ress und Sarah Plura. Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Hemforth: „Ich kann am Spieltag insgesamt 14 Spielerinnen in die Liste eintragen. Normalerweise haben wir immer genug Optionen, aber in diesem Fall war es mit sieben Spielerinnen personell wirklich sehr knapp.“

Sechs-Punkte-Führung für den TCG

Im ersten Satz gegen Telstar war von der dünnen Personaldecke bei den Grillonen noch nicht viel zu merken. Die Gelsenkirchenerinnen lagen zwischenzeitlich mit sechs Punkten vorne, gaben den Satz aber dann mit 21:25 ab.

Der zweite Satz ging knapp mit 29:27 an Telstar, bevor es im dritten Satz mit 18:25 wieder deutlicher wurde. Gerd Hemforth: „Wir haben über das ganze Spiel individuelle Fehler, Netzfehler und Positionsfehler gemacht. Teilweise wurden Bälle deutlich ins Aus geschlagen. Die Motivation war meiner Mannschaft zu keinem Zeitpunkt abzusprechen, aber um zu punkten, muss man die Fehler minimieren.“

TC Gelsenkirchen: Hemforth geht in die Detailarbeit

Hemforth analysierte das Spiel in der Nachbereitung und bastelte über 50 kleine Videoclips von fünf bis sieben Sekunde Länge zusammen, um mit seinem Team ins Detail zu gehen. Am Samstag geht es zuhause gegen TB Höntrop weiter. Hemforth hofft, dass sich die Personalsituation gegen den Mitkonkurrenten beim Kampf um den Klassenerhalt deutlich entspannt.