Gelsenkirchen. Drei von vier: Der SV Hessler 06, der Erler SV 08 und Viktoria Resse gewannen ihre Spiele in der Fußball-Bezirksliga.

Als einziger Gelsenkirchener Klub tanzte der SC Hassel etwas aus der Reihe. Er verlor ersatzgeschwächt beim VfB Hüls, der vom ehemaligen Hasseler Spieler und Trainer Christoph Schlebach trainiert wird, unglücklich mit 1:3.

Hessler 06 – VfB Günnigfeld 6:1. Der SV Hessler 06 zeigte nach der 1:2-Niederlage bei R.W.T. Herne die von ihrem Trainer Holger Siska gewünschte Reaktion. Der 50-Jährige Coach war selbst erstaunt über das klare Ergebnis, das sein Team am Sonntag herausschoss. „Der VfB Günnigfeld“, so führte er aus, „ist keine Elf, die man einfach so mit 6:1 wegfegt. Er war uns nicht so deutlich unterlegen, wie es das Ergebnis ausdrückt.“

In Torlaune: Hesslers Lukas Tomanek. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services
In Torlaune: Hesslers Lukas Tomanek. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die Heßleraner waren diesmal sehr effizient im Torabschluss. Lukas Tomanek, Haris Imsirovic und Julian Hellmich unterstrichen als jeweils zweimalige Torschützen ihre Offensivstärken. Der Gast kam erst zehn Minuten vor Schluss beim Stande von 6:0 zu seinem verdienten Ehrentor.

Tore: 1:0, 6:0 Lukas Tomanek (13., 77.), 2:0, 4:0 Haris Imsirovic (20., 34.), 3:0, 5:0 Julian Hellmich (30., 50.), 6:1 Maurice Neuser (80.). SV Hessler 06: Wolski, Platzek (78. Leberecht), L. Siska (80. Thoms), Imsirovic, Hellmich (63. Falzer), Sell, Tadday, Kulla, May, Broll (80. Wieszniewski), Tomanek (78. Freitag).

Erler SV 08 – R.W.T. Herne 2:1. Stammkeeper Niko Wollny fehlte bei den Erlern aus privaten Gründen, Tobias Zimmer ist immer noch verletzt. Deshalb musste mit Nico Dziabel ein Feldspieler ins Tor. „Die Art und Weise, wie er diese Aufgabe angenommen hat, war schon beeindruckend“, lobte Trainer Bastian van den Boom nach dem 2:1-Sieg über R.W.T. Herne.

„Vom Bewegungsablauf fiel nicht auf, dass er gar kein Torhüter ist.“ Beim frühen Gegentreffer zum 0:1 nach einem Ballverlust von Benedikt Vorholt in der Spieleröffnung war Nico Dziabel machtlos. Seine Vorderleute steckten den Rückschlag gut weg.

Erles Jan Gendreizig bringt den Ball in den Herner Strafraum.  Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services
Erles Jan Gendreizig bringt den Ball in den Herner Strafraum. Foto: Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Nach einem Schuss von Marvin Scholz, der abgefälscht wurde, kamen sie zum Ausgleich. Und Bünyamin Karagülmez sorgte nach Vorarbeit von Batuhan Van und Matthias Auth noch vor der Pause für das 2:1. In der zweiten Hälfte mussten sich die Erler vornehmlich aufs Verteidigen konzentrieren.

Das machten sie gut, auch weil der Gast aus Herne nicht zwingend genug agierte. Nico Dziabel im Erler Tor musste keine Heldentaten vollbringen.

Tore: 0:1 Hakan Ören (7.), 1:1 Fatih Akkaya (18., Eigentor), 2:1 Bünyamin Karagülmez (34.). Erler SV 08: Dziabel, Juskowiak, Auth (86. Barde), Bakir (70. Jürgensen), Scholz, Karagülmez, Voßschmidt, Van (79. Reckort), Vorholt, Reydt (90. Tewes), Gendreizig (81. Ersoy).

SG Herne 70 – Viktoria Resse 2:3. Der vierte 3:2-Sieg für Viktoria Resse in dieser Saison. „Anscheinend unser Standardergebnis“, merkte Trainer Matthias Potthoff an. Er war mit dem, was seine Mannschaft auf dem Ascheplatz in Herne geboten hat, sehr zufrieden. In einer Partie, in der sich die Gewichte häufiger verlagerten, hatten zunächst die Resser mehr vom Spiel.

Beste Phase nach der Pause

Trotzdem lag die Viktoria bis kurz vor dem Pausentee mit 0:1 im Hintertreffen. Ihre beste Phase hatte das Potthoff-Team zu Beginn der zweiten Hälfte, als es auf 3:1 davonzog. Nach dem zweiten Gegentor wurde es aber noch einmal eng. „Am Ende durften wir uns bei unserem Torhüter Christoph Körner bedanken, dass es zum Sieg gereicht hat“, meinte Matthias Potthoff und schickte damit ein dickes Lob an seinen Schlussmann.

Tore: 1:0, 2:3 Onur Koymali (17., 58.), 1:1 Benedikt Ressin (45.), 1:2 Baris Aydin (49.), 1:3 Soner Ünlü (56.). Viktoria Resse: Körner, Sönmez, Pagels, Ünlü (64. Kleina), Jubt (33. M. Herkt), Ba. Aydin (90. Turan), Zielke, Ressin, Rednos, Bu. Aydin, Kar (78. Leben).

VfB Hüls – SC Hassel 3:1. Dem SC Hassel fehlten in Hüls einige Leistungsträger. Trotzdem präsentierte sich die Mannschaft vom Lüttinghof beim Bezirksliga-Derby am Badeweiher ausgesprochen gut. „Es war für uns mindestens ein Punkt drin gewesen, wenn nicht sogar ein Sieg“, meinte Hassels Interimstrainer Enis Ayyildiz nach der 1:3-Niederlage seines Teams.

Ayyildiz musste an diesem Sonntag erfahren, dass meistens jene Elf gewinnt, die vor dem gegnerischen Tor effizienter agiert. „Mit der Leistung unserer Mannschaft bin ich zufrieden“, teilte er mit. „Aber in der Gefahrenzone des VfB Hüls hätten wir uns schlauer anstellen müssen.“

Weil das so war, lagen die Hasseler zur Pause nicht mit 3:1 vorne, was möglich gewesen wäre, sondern mit 0:1 zurück. Auch der zweite Gegentreffer warf sie nicht aus der Bahn. Devran Özdemir verkürzte nach Vorarbeit von Claudiu Racovita auf 1:2. Anschließend waren die Hasseler dem Ausgleich sehr nahe, aber ein Konter zum 3:1 besiegelte schließlich die unglückliche Auswärts-Niederlage beim VfB Hüls.

Tore: 1:0 Jonas Greiner (9.), 2:0 Daniel Bieber (50.), 2:1 Devran Özdemir (57.), 3:1 Nico Glüsing (79.). SC Hassel: Klein, Bu. Uysal, Özdemir (81. Gümüsakca), Racovita, Assalama, Aleksandrov (72. Reissig), Admani, Daglioglu (46. Birbir), Uku (81. Jalali), Tadyszak (84. Schulz), Tiron