Hassel. Ahmet Inal hat einen Tag vor dem letzten Ligaspiel von YEG Hassel in diesem Jahr noch einen Termin mit dem gegnerischen Trainer.
Am Sonntag, 15 Uhr, sind die Hasseler in der Fußball-Westfalenliga beim RSV Meinerzhagen zu Gast und für Samstag hat sich YEG-Trainer Inal mit RSV-Coach Mutlu Demir verabredet. Beide sind gut befreundet.
Erst Fußball-Gucken, dann um Punkte spielen
„Wir wollen zusammen das Regionalliga-Spiel von einem anderen Kumpel von uns gucken und anschließend noch etwas essen gehen“, erzählt Inal.
Einen Tag später wird die Freundschaft aber für 90 Minuten ruhen, zumal es zwischen den Trainern noch einen Deal gibt: „Der Verlierer“, verrät Inal, „muss dem Gewinner etwas ausgeben. In der Hinrunde musste Mutlu mir etwas ausgeben.“
3:0 aus der Hinrunde heißt nichts
Damals bezwangen die Hasseler den Oberliga-Absteiger mit 3:0. Für den Rückrundenstart nun heiße das aber nichts, meint Inal. Zu deutlich sind die Wege beider Teams auseinander gegangen: Meinerzhagen ist seit sieben Ligaspielen ungeschlagen und aktuell Tabellendritter.
Die Hasseler kassierten dagegen nach einem kurzen Zwischenhoch zuletzt wieder eine Niederlage und sind nun in der kuriosen Situation, dass sie auf dem letzten Nichtabstiegsplatz liegen, aber auch nur zwei Punkte Rückstand auf Rang fünf haben.
Inal findet es „sehr verrückt“
„Das ist sehr, sehr verrückt“, sagt Inal über die Tabelle, in der sechs (!) Teams punktgleich sind. Die jüngste 2:4-Pleite in Neheim nach 2:0-Führung ärgerte ihn deshalb so lange, dass er sich am Freitagmorgen nochmal Szenen aus der Partie anschaute. Was ihm dabei aufgefallen ist?
„Die Einstellung nach Führungen stimmt nicht. Wir machen zu wenig, wenn wir vorne liegen. Da müssen wir aggressiver werden“, erklärt Inal, der darin aber ein grundlegendes Problem sieht. Nicht umsonst hat YEG in dieser Saison in jeder dritten Partie einen Vorsprung verspielt.
Einige Änderungen bei YEG Hassel
In Meinerzhagen muss Inal seine Formation personell umstellen: Gökhan Öztürk kehrt zwar nach seiner Sperre zurück, dafür fehlen aber Serthan Tugyan und Faruk Gülgün arbeitsbedingt. Cihan Yildiz ist noch gesperrt.
Inal ruft trotzdem ein ambitioniertes Ziel für die Partie in Meinerzhagen aus: „Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen“, betont er und fügt hinzu: „Nicht unbedingt wegen meines Deals, sondern um eine vernünftige Ausgangslage für die Rückrunde zu haben.“