Heßler. Stürmer Lukas Tomanek hat für Gelsenkirchens Fußball-Bezirksligist SV Hessler 06 schon zehnmal getroffen. Das Derby bei Viktoria Resse steht an.
SV Hessler 06 und Lukas Tomanek, das scheint eine Verbindung zu sein, die einfach passt. Der 26-Jährige, der vor dieser Fußball-Saison vom Bezirksliga-Rivalen SC Hassel an die Kanzlerstraße gewechselt ist, hat bei seinem neuen Klub großartig eingeschlagen. An jedem der ersten sieben Spieltage konnte er mindestens einen Treffer erzielen. Nach jetzt zwölf Partien hat er zehn Tore auf seinem Konto.
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Die Treffsicherheit des neuen Heßleraner Angreifers soll am kommenden Sonntag auch Viktoria Resse, einer seiner ehemaligen Klubs, im Gelsenkirchener Derby zu spüren bekommen. Für den Emscherbruch-Klub kickte Lukas Tomanek einst von Januar 2016 bis Mitte 2020. „Es hat damals unfassbar viel Spaß gemacht, für die Viktoria zu spielen“, sagt er. „Wir waren unter Trainer Frank Conradi eine eingeschworene Truppe, mit der uns 2017 sogar der überraschende Aufstieg in die Westfalenliga gelang.“
2020: Wechsel von Viktoria Resse zum SC Hassel
Die Westfalenliga war allerdings eine Nummer zu groß für die Resser. „Nach dem sofortigen Wiederabstieg ist die Mannschaft leider auseinandergebrochen. Das war sehr schade, aber ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit in Resse zurück“, erzählt der Familienvater, der im kommenden Jahr gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin das zweite Kind erwartet.
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Lukas Tomanek blieb noch bis Mitte 2020 bei der Viktoria und ging danach mit einigen seiner Mitspieler zum SC Hassel. Am Lüttinghof lief jedoch nicht alles nach Wunsch. „Der Verein und auch die Arbeit mit Trainer Calogero Cavaleri“, betont er, „haben mir sehr gefallen. Aber es gab viele Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft.“
Lukas Tomanek hat für den SV Zweckel in der Oberliga gespielt
Lukas Tomanek ist zwar nicht als Hitzkopf bekannt, aber trotzdem kassierte er in der vergangenen Saison im Trikot des SC Hassel zweimal eine Rote Karte – kurioserweise jeweils auf dem Kunstrasenplatz des Jahnstadions in Heßler, also dort, wo er jetzt zu Hause ist. „Im Pokalspiel wegen einer Notbremse und im Meisterschaftsspiel, weil ich mich gegenüber dem Schiedsrichter in der Wortwahl vergriffen habe“, erinnert er sich.
Der SC Hassel empfängt das Tabellenschlusslicht
Schlechter als vor einer Woche werden die vier Gelsenkirchener Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga an diesem Sonntag auf keinen Fall abschneiden. Diesmal wird mindestens ein Team nicht völlig leer ausgehen, denn am Emscherbruch in Resse stehen sich mit der Viktoria und dem SV Hessler 06 zwei GE-Teams im direkten Duell gegenüber.
Auch der zuletzt so arg gerupfte SC Hassel sollte etwas Zählbares einfahren. Das Team von Enis Ayyildiz hat das noch punktlose Tabellenschlusslicht Sportfreunde Stuckenbusch zu Gast. „Eigentlich sollte man diesen Gegner schlagen“, sagt der Interimstrainer.
Landesliga-Absteiger Erler SV 08 hat es bedeutend schwieriger. Er fährt ohne den gesperrten Kaan Gülmez zum Tabellenzweiten FC Marl, der seine vergangenen sieben Spiele ausnahmslos gewonnen hat.
Diese Vorkommnisse hinderten Holger Siska, den Trainer des SV Hessler 06, nicht daran, sich im Sommer dieses Jahres um die Verpflichtung des doppelten Rot-Sünders zu bemühen. „Die Heßleraner wollten mich bereits, bevor ich nach Hassel gegangen bin. Seitdem ist der Kontakt zu Holger Siska nie abgebrochen“, sagt Lukas Tomanek, der als B-Junioren-Spieler ein Jahr im Nachwuchsleistungszentrum des VfL Bochum verbracht hat und als A-Junioren-Spieler für seinen Heimatklub SV Zweckel in der Männer-Oberliga auf Torejagd gegangen ist.
Lukas Tomanek: „Ich werde von meinen Mitspieler gut eingesetzt“
In Heßler hat er sich schnell eingelebt. „Diese Saison erinnert mich an das Jahr, in dem wir mit Viktoria Resse in die Westfalenliga aufgestiegen sind“, teilt er mit. „Man merkt bei jedem Training und im Spiel, dass wir eine echt coole Gemeinschaft haben. Ich werde von meinen Mitspielern gut eingesetzt und bin heiß darauf, Tore zu erzielen. Ich denke, dafür bin ich auch geholt worden.“
Den guten Start in diese Saison wollen er und seine Mitspieler auch in den kommenden Monaten bestätigen. „Unser Ziel ist es, unter die ersten Fünf und ohne Stress durch die Saison zu kommen“, sagt der Sparkassen-Mitarbeiter. „In den vergangenen Jahren habe ich mit meinen Mannschaften immer gegen den drohenden Abstieg gespielt. Umso schöner ist es, wenn man jetzt die Möglichkeit hat, im oberen Tabellenbereich mitzumischen.“
Tim Soldat trägt beim SV Hessler 06 die Nummer 24
Lukas Tomanek ist zufrieden in Heßler, und die Heßleraner sind zufrieden mit Lukas Tomanek. „Ein guter Junge“, lobt 06-Trainer Holger Siska. „Er passt sportlich und charakterlich gut in die Mannschaft. Ich kann nichts Negatives über ihn sagen.“ So ganz wunschlos glücklich ist Lukas Tomanek in seinem ersten Jahr bei den Null-Sechsern jedoch nicht, wie man mit einem Augenzwinkern hinzufügen möchte.
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„Ich habe im Seniorenbereich stets die 24 als Rückennummer getragen. Das ist, warum auch immer, meine Glückszahl“, berichtet er. „Beim SV Hessler 06 hat Tim Soldat die 24. Deshalb musste ich auf die 25 ausweichen. Aber vielleicht spreche ich vor der nächsten Saison noch einmal mit Tim Soldat darüber…“