Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Bezirksligisten bewegten sich einen Tag vor Halloween zwischen Schock und Frust.

Das war kein guter Spieltag für die vier Gelsenkirchener Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga. Nach dem SV Hessler 06 (1:3 gegen den FC Marl am Donnerstag) mussten an diesem Sonntag auch der SC Hassel, der Erler SV 08 und Viktoria Resse als Verlierer vom Platz gehen. Die Hasseler erwischte es ganz besonders heftig. Sie verloren das erste Heimspiel unter dem neuen Trainer Enis Ayyildiz gegen die DJK Wattenscheid mit 0:6.

SC Hassel – DJK Wattenscheid 0:6. Der SC Hassel hat nach dem Trainerwechsel auch sein zweites Spiel verloren. Nach dem 1:3 beim VfB Günnigfeld gab es auf eigenem Platz gegen die DJK Wattenscheid eine herbe 0:6-Klatsche. Der ehemalige Oberligist fiel damit auf einen Abstiegsplatz zurück. „Das war eine Arbeitsverweigerung der gesamten Mannschaft“, zürnte der neue Coach Trainer Enis Ayyildiz. Mehr hatte er nicht zu sagen. So enttäuscht war er.

Was hier bei Baris Uysal wie ein dynamischer Vorstoß aussieht, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als hoffnungsloser Versuch: Der SC Hassel verlor in der Fußball Bezirksliga 0:6 im Stadion Lüttinghof. Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services
Was hier bei Baris Uysal wie ein dynamischer Vorstoß aussieht, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung als hoffnungsloser Versuch: Der SC Hassel verlor in der Fußball Bezirksliga 0:6 im Stadion Lüttinghof. Foto: Heinrich Jung FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Ähnlich äußerte sich Abteilungsleiter Jörg Böving. „Wir waren total neben der Spur“, meinte er. „Kein Zweifel: Die Wattenscheider haben völlig verdient gewonnen.“ Enis Ayyildiz wechselte bereits zur Pause beim Stande von 0:3 doppelt aus. Aber auch das brachte nichts.

Die individuellen Fehler, die sich die Hasseler bereits in der ersten Halbzeit leisteten, setzten sich im zweiten Durchgang fort. Und von Kampf-und Laufbereitschaft war ebenfalls nichts zu spüren. „Bis nächsten Sonntag muss das besser werden“, fordert Jörg Böving. Dann ist sein Team beim punktlosen Schlusslicht in Stuckenbusch zu Gast - und darf sich so einen Auftritt nicht noch einmal erlauben.

Tore: 0:1, 0:5 Robin Bastigkeit (25.), 0:2, 0:3 Tore André Enstipp (37., 44.), 0:4 René Michen (48.), 0:6 Tim Louis Schürmann (79.). SC Hassel: Klein, Dennstädt, Birbir, Bu. Uysal, Özdemir, Duygun, Ba. Uysal (71. Kiymaz), Akay (46. Bernitzky), Daglioglu, Schulz (46. Gasnjan), Ulu (64. Özcan).

Erler SV 08 – SV Zweckel 0:1. Landesliga-Absteiger Erler SV 08 kassierte im Kreisderby gegen den SV Zweckel seine erste Heimniederlage in dieser Saison. „Das war mit großem Abstand unsere bislang schlechteste Leistung“, gab Erle 08-Trainer Bastian van den Boom nach dem 0:1 gegen den Gast aus Gladbeck unumwunden zu.

Nur Niko Wollny mit Normalform

Von seiner Mannschaft ging an der Ausweich-Heimstätte Oststraße offensiv über die komplette Spielzeit keinerlei Gefahr aus. Der einzige Erler, der an diesem Sonntag nicht unter Normalform blieb, war Torhüter Niko Wollny. Er konnte nur ein einziges Mal bezwungen werden.

In der 74. Minute war er bei einem Kopfball des ehemaligen Bueraners Sven Hagemeister machtlos. In anderen Szenen verhinderte er eine höhere Niederlage seiner Mannschaft. „Die Zweckeler haben gut verteidigt und auch verdient gewonnen“, bescheinigte Bastian van den Boom.

Im nächsten Spiel beim Tabellenzweiten FC Marl muss der Erler Coach ohne Kaan Gülmez auskommen. Zwölf Minuten vor Schluss handelte er sich wegen Meckerns eine Gelb-Rote Karte ein. Er muss somit einmal pausieren.

Tor: 0:1 Sven Hagemeister (74.). Erler SV 08: Wollny, Auth, Bakir (55. Reydt), Scholz, Gülmez, Karagülmez, Ersoy, Voßschmidt, Jürgensen (70. Barde), Van, Gendreizig (55. Tewes).

VfB Hüls – Viktoria Resse 3:0. Nach acht Spieltagen mit beachtlichen sieben Siegen und einem Unentschieden ist die Erfolgsserie von Viktoria Resse gerissen. „Und das völlig verdient. Das müssen wir so anerkennen“, sagte Viktorias Trainer Matthias Potthoff nach der klaren 0:3-Niederlage beim ehemaligen NRW-Ligisten VfB Hüls. „Schade, dass wir erst im zweiten Durchgang unsere Lethargie ablegen konnten.“

Ohne den aus privaten Gründen verhinderten Maurice Pagels präsentierte sich die neuformierte Resser Abwehr vor allem vor der Pause ziemlich wackelig. Die von Christoph Schlebach trainierten Gastgeber nutzten das zweimal aus.

In ihrer besten Phase zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die Viktoria einige kleinere Möglichkeiten, in der Begegnung den Anschluss herzustellen. Aber so richtig zwingend waren ihre Aktionen nicht. Nach dem dritten Gegentreffer war die Messe dann für die Viktoria sowieso gelesen.

Tore: 1:0, 3:0 Mirko Grieß (22., 64.), 2:0 André Töppler (40.). Viktoria Resse: Körner, Sönmez, Vatav (70. Kar), Albrecht, Ünlü (59. Ressin), Jubt (76. Jubt), Ba. Aydin (59. Kleina), Rednos (70. Akyol), Zielke, Koca, Bu. Aydin.