Berlin. Beim FINA World Cup in Berlin zeigten sich Marius Schimnatkowski, Lorena Lissok & Co. von ihrer Schokoladenseite. Nur ein Aktiver enttäuschte.
Strahlende Gesichter, gelöst-lockere Stimmung und hohe Motivation für den Jahres-Endspurt: Die Teilnahme der sieben Schwimmerinnen und Schwimmer der SG Gelsenkirchen am hochkarätig besetzten FINA World Cup in Berlin entpuppte sich bis auf einen Haken als voller Erfolg.
Riesen-Zeiten für die SG Gelsenkirchen
„Unsere Schwimmerinnen und Schwimmer sind Riesenzeiten geschwommen“, freut sich SG-Cheftrainer Michael Seeger, „wenn man sich über drei, vier, fünf Zehntel steigert, ist das schon toll, aber wir reden hier über einige Verbesserungen von zwei Sekunden. Leon Volkmann hatte über 100 Meter Kraul eine Bestzeit von zwei 54,4 Sekunden. In Berlin hat er diese Marke auf 52,68 Sekunden verbessert. Das ist fast schon ein Quentensprung.“
Marius Schimnatkowski schlug über 100 Meter Schmetterling in 55,89 Sekunden an und legte die 200 m Schmetterling in 2:05,45 Minuten zurück. „Vorher lag Marius da bei 2:08 Minuten, das waren Super-Leistungen“, lobt Michael Seeger. Auch die aus Gladbeck zurückgekehrte Victoria Katharina Dolle verbesserte sich über 200 Meter Kraul von 2:08 Minuten und 2:07,02 Minuten.
Lorena Lissok steigert sich um über drei Sekunden
Lorena Lisskok, als 2007er Jahrgang die jüngste Teilnehmerin der SG Gelsenkirchen in Berlin, steigerte sich über 200 Meter Brust um über drei Sekunden und schlug in 2:40,72 min an. Seeger: „Das war richtig klasse und hat ihr in ihrem Jahrgang in Deutschland einen Riesensprung gebracht. Irgendwann wird sie über die Distanz am Finale schnuppern.“
Von den insgesamt 17 Starts, die das Gelsenkirchener Team in Berlin hatte, führten 13 zu neuen Bestzeiten. „Dazu gab es noch drei Saison-Bestleistungen. Unsere Teilnahme in Berlin hat sich komplett gelohnt. Von den Leistungen und den Erlebnissen drumherum werden unsere Aktiven noch lange zehren“, sagt der Trainer.
Tscherner hinter den Erwartungen
Einziger Wermutstropfen: Nico Tscherner blieb deutlich hinter den Erwartungen. „Wenn man über vier, fünf Sekunden über seiner Bestzeit bleibt, ist das schon bitter. Nico trainiert nicht bei uns, sondern aus beruflichen Gründen in Braunschweig. Auf den Trainingsplan dort habe ich von Gelsenkirchen aus keinen Einfluss“, sagt Michael Seeger und stellt fest: „Nico muss jetzt den Kopf wieder freikriegen.“