Hassel. Der Vorjahres-Vierte denkt nach den letzten drei Pleiten in der Westfalenliga um. Kampf soll nun die Trumpfkarte werden.
Vor dem 11. Spieltag in der Fußball-Westfalenliga macht es Trainer Ahmet Inal nun. Den Abstiegskampf ausrufen. Für YEG Hassel, den Tabellenvierten der vergangenen Saison.
YEG Hassel: Deutliche Worte
Auf die Frage, ob die Hasseler nach drei Ligapleiten in Folge und dem Absturz auf den letzten Nichtabstiegsplatz nun im Abstiegskampf angekommen seien, gibt YEG-Trainer Inal eine klare Antwort: “Ja, definitiv. So ehrlich muss man jetzt sein. Wenn das einer nicht verstanden hat, ist er hier fehl am Platz.”
Noch haben seine Hasseler aber zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze - und den wollen die Hasseler im Heimspiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen den FC Lennestadt wieder ausbauen. Unter der Woche gab es für YEG immerhin mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis.
Kleiner Erfolg im Kreispokal
In der zweiten Runde des Kreispokals setzte sich der Titelverteidiger beim A-Kreisligisten Spvgg Middelich-Resse mit 3:2 durch. Die beiden Gegentore fielen per Elfmeter.
Coach Inal glaubt aber nicht, dass dieser Erfolg viel Selbstvertrauen gibt: “Das waren Hausaufgaben, die wir machen mussten. Ehrlich gesagt ist das kein Maßstab für uns, in der Liga gibt’s ganz andere Spiele”, sagt der Coach. Für die Partie gegen Lennestadt wiederholt Inal gebetsmühlenartig die Forderung, die er auch schon vor den vergangenen Spielen an seine Mannschaft gestellt hatte: “Wir müssen wieder unangenehm werden.“
Inal wiederholt: „Wir sind zu lieb“
Der Trainer stellt fest: „Momentan sind wir einfach zu lieb. Wir müssen es dem Gegner wieder schwerer machen und das geht nur über den Kampf.”
Gleich im Anschluss an die Fight-Forderung schaltet Hassels Trainer - nach drei Meisterschafts-Pleiten hintereinander sicherlich etwas überraschend - in den Lob-Modus um: „Spielerisch bin ich gerade sehr zufrieden, auch wenn sich das jetzt vielleicht blöd anhört. Wir spielen gut, sind meistens überlegen. Deshalb glaube ich weiterhin an die Mannschaft.”
Eines müsse jetzt aber besser werden: die Chancenverwertung. “Wir müssen vor dem Tor geiler, gieriger werden. Es reicht nicht, überlegen zu sein und die klareren Torchancen zu haben. Dabei muss mehr herauskommen”, fordert Inal.
YEG Hassel: Özkaya fehlt gelbgesperrt
Gegen den Tabellensiebten Lennestadt muss er auf Mesut Özkaya, der sich die fünfte Gelbe Karte eingehandelt hat, Faruk Gülgün (berufliche Gründe) und Ray Dompig (verletzt) verzichten. Mert Kilic, der zuletzt aus privaten Gründen gefehlt hatte, kehrt dagegen in den Kader zurück.