Gelsenkirchen. Trainer Ahmet Inal muss sich nach der 0:4-Pleite des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassels gegen den SV Sodingen selbst bremsen.
Nach der 0:4-Packung brodelt es in Ahmet Inal. Das hört man im Gespräch mit dem Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel ganz deutlich heraus. Doch der Coach lässt den innerlichen Vulkan nicht ausbrechen, sondern sagt nach der erstaunlich deutlichen Heimpleite am Sonntag gegen den SV Sodingen: „Ich will keinen Spieler in die Pfanne hauen, deshalb nehme ich diese Niederlage auf meine Kappe. Ich habe versucht, ein bisschen was auszuprobieren, zum Beispiel bei Spielart, Spielaufbau und Pressing. Deshalb mache ich den Jungs keinen Vorwurf.“
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Auf Nachfrage will Ahmet Inal nicht konkreter werden. Es wird deutlich: Er will keine Sätze sagen, die er hinterher bereut. Allerdings ist der Trainer so geschockt, dass er dann doch noch ein paar Dinge zum Spiel sagt – auch wenn er sich dabei hörbar zurückzuhalten versucht. „Die Niederlage ist auch in dieser Höhe verdient“, gibt er zu und spricht sogar von einem Klassenunterschied. Dabei hatte Ahmet Inal vor dem Spiel noch gefordert, dass sich seine Spieler auf dem tiefen Rasen am heimischen Lüttinghof „dreckig“ machen und ein „richtiges Kampfspiel“ zeigen müssten.
Höchststrafe für YEG Hassels Verteidiger Serthan Tugyan
Den Kampf nimmt an diesem Sonntag aber nur eine Mannschaft an – und das sind die Sodinger, die vor dem Spiel nur einen Zähler vor YEG gelegen hatten. Nach einem Fehlpass von Serthan Tugyan erzielt Julian Kaminski in der 14. Minute das 1:0 für die Gäste. In der 30. Minute staubt David Schroven zum 2:0 ab, vorher hatte YEG-Torwart Pascal Schulz-Knop noch gerettet.
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Kurz danach ist der Spieltag für Hassels Serthan Tugyan schon beendet. Der Verteidiger ist derart überfordert, dass Trainer Ahmet Inal ihn bereits in der 32. Minute auswechselt – die Höchststrafe für einen Spieler. Laut Ahmet Inal ist Serthan Tugyan aber nicht der einzige Hasseler, der an diesem Tag weit unter seinen Möglichkeiten bleibt: „Die Aggressivität und der Zugriff haben komplett gefehlt. Auch im Spiel nach vorne war das viel zu wenig, wir hatten keinen Zug zum Tor. Das war einfach insgesamt kein guter Auftritt.“
Abstiegszone rückt für YEG Hassel bedrohlich nah
In der zweiten Halbzeit werfen die Hasseler zwar noch mal alles nach vorne, werden aber zweimal ausgekontert. Erneut Julian Kaminski (68.) und Brightney Igbinadolor (83.) erhöhen auf diese Art auf 4:0. Auch ein Dreifach-Wechsel in der 71. Minute hilft den Hasselern nicht mehr. „Das war ein Spieltag zum Vergessen“, stöhnt Ahmet Inal danach und fügt sogar noch hinzu, dass die Leistung ein bisschen peinlich gewesen sei.
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In der Tabelle sind die Hasseler jetzt nur noch Zwölfter – mit zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Am nächsten Spieltag geht’s im Kellerduell zum Verfolger BSV Schüren. Wenn Ahmet Inals innerlicher Vulkan nicht doch noch ausbrechen soll, sollten die Hasseler in Schüren dringend punkten.
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 (14.), 0:2 (30.), 0:3 (68.), 0:4 (83.)
YEG Hassel: Schulz-Knop - Arabaci (71. Keskin), Öztürk, Dilek, Tugyan (32. Gülgün), Kara Ali, Özkaya, R. Demircan (71. Eren), Kilic, Esen, Baydemir (71. Terzicik).