Hassel. Nach dem 2:0 landet Ahmet Inal, Coach des Gelsenkirchener Westfalenligisten YEG Hassel, auf der Suche nach Superlativen bei Zlatan Ibrahimović.
Auf der Suche nach Superlativen landete Ahmet Inal, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, bei Zlatan Ibrahimović. Das 1:0 der Hasseler im Spiel gegen den SV Wacker Obercastrop war so schön, dass es Ahmet Inal als „typisches Ibrahimović-Tor“ bezeichnete.
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Tatsächlich handelte Torschütze Ridvan Demircan ähnlich frech und abgezockt, wie man es vom schwedischen Superstar kennt. Nach einem Zweikampf vor dem Strafraum zwischen Wacker-Torwart Frederic Westergerling und YEG-Flügelflitzer Ray Dompig sprang der Ball vor Ridvan Demircans Füße, und der überlistete den in sein Tor zurückeilenden Keeper mit einem wunderschönen Chipball (8.). Dies war allerdings nicht sein einziger Streich: Mitte der zweiten Halbzeit legte Ridvan Demircan auch noch den Treffer zum 2:0-Endstand nach – und ist nun YEGs neuer Top-Stürmer.
YEG Hassels Trainer Ahmet Inal lässt drei nominelle Stürmer auf der Bank
In den vergangenen Monaten hatte Ridvan Demircan nämlich meistens in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld gespielt. Dort war der gelernte Stürmer dringender gebraucht worden. Doch diesmal schickte ihn Trainer Ahmet Inal wieder nach ganz vorne – und ließ dafür seine anderen drei nominellen Angreifer auf der Bank.
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Ein Schachzug, den er schon unter der Woche im Training vorbereitet hatte. „Da hatte ich Rido im Abschlussspiel bewusst vorne drin spielen lassen, und er hat direkt vier, fünf Tore gemacht“, erzählte der Coach. Folglich durfte Ridvan Demircan auch am Sonntag im Sturm ran und ersetzte den bisher glücklosen Tarik Baydemir. Gegen tiefstehende Obercastroper zahlte er das Vertrauen bereits nach acht Minuten mit seinem Ibrahimović-Tor zurück.
Torwart Tugay Ayasli bestreitet sein erstes Ligaspiel für YEG Hassel
Es war eine verdiente Führung gegen den bis dato Tabellenvorletzten. Kurz zuvor war bereits Musa Dilek per Kopf an Obercastrops Torwart gescheitert. Nach acht Minuten hatte sich YEG damit schon mehr Chancen erarbeitet als zuletzt gegen Holzwickede im ganzen Spiel (0:3). „Heute hatten wir in der ersten Halbzeit viele Chancen, in der zweiten Hälfte noch mehr. Da waren fünf Hundertprozentige bei“, meinte Ahmet Inal. Die besten Chancen vergaben Mert Kilic und Ray Dompig. Ersterer traf den Pfosten, Zweiterer scheiterte freistehend am Wacker-Schlussmann.
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Aber zum Glück hatten die Hasseler ja noch ihren neuen Top-Stürmer: Nach einer Parade des Gäste-Keepers staubte Ridvan Demircan zum 2:0 ab (67.). Kurz darauf wurde er unter dem Applaus der Zuschauer am Lüttinghof ausgewechselt. „Rido hat super gespielt“, lobte ihn auch Ahmet Inal. „Er hat beide Tore in absoluter Stürmer-Manier erzielt. Das ist dieser Instinkt, den du als Stürmer entweder hast oder nicht.“
Im Westfalenpokal-Achtelfinale gastiert YEG Hassel beim SC Obersprockhövel
Zugleich freute sich der Trainer, dass seine taktische Umstellung hin zu einem 3-4-3-System so gut funktioniert hatte. YEG-Torwart Tugay Ayasli, der den verletzten Pascal Schulz-Knop vertrat, hatte in seinem ersten Ligaspiel für die Hasseler so gut wie nichts zu tun.
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„Wir haben hinten sehr wenig zugelassen. Generell war es heute wichtig, dass wir Leidenschaft und Kampf zeigen. Das haben wir gemacht, es war richtig Feuer drin“, lobte Ahmet Inal. Für YEG geht’s schon am Mittwoch mit dem Westfalenpokal-Achtelfinale beim SC Obersprockhövel weiter, dann vielleicht wieder mit Ridvan Demircan im Sturm.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0, 2:0 Ridvan Demircan (15., 60.)
YEG Hassel: Ayasli - Kara Ali, Dilek, Öztürk – Mert, Özkaya (88. Eren), Yildiz (83. Terzicik), Arabaci (80. Keskin) - Esen, Ray (53. Tugyan) - Demircan (74. Baydemir)