Gelsenkirchen. Trainer Ahmet Inal griff vor dem Westfalenpokal-Spiel in Neuenkirchen zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Am Montag änderte Ahmet Inal gleich zweimal seine Meinung: Ursprünglich hatte der Trainer von Fußball-Westfalenligist YEG Hassel für das Training nach der 1:2-Pleite gegen Concordia Wiemelhausen einen Zehn-Kilometer-Lauf geplant – zum „Auslaufen“, wie er süffisant anmerkt.

Regenerationseinheit für YEG Hassel

Von diesem Straftraining für die schwache Leistung am Tag zuvor nahm Inal dann aber Abstand und visierte stattdessen eine Regenerationseinheit an.

Doch auch diesen Plan überwarf der Trainer wieder. Das Ende vom Lied: Die Hasseler trainierten gar nicht, sondern aßen Pizza – und das drei Tage vor dem Zweitrundenspiel im Westfalenpokal heute, 19.30 Uhr, beim Landesligisten SuS Neuenkirchen.

„Es bringt jetzt nichts, die Jungs laufen lassen. Sie brauchen einfach ein bisschen Ruhe“, erklärt Trainer Inal die doppelte Trainingswende.

Das Frustessen nach der zweiten Liga-Pleite in Folge koppelte er aber eine intensive Spielanalyse. Am Sonntag hatte sich der Coach noch so sehr über sein Team aufgeregt, dass er gar das Saisonziel, oben mitzuspielen, in Frage gestellt hatte. Auch die schlechte Trainingsbeteiligung hatte Inal kritisiert. Wie viele am Montag da waren? „Fast alle“, sagt Inal.

Inal: „Es muss weitergehen“

Der Coach fügt hinzu: „Wir haben das jetzt aber abgehakt. Es muss weitergehen. Wir haben keine Zeit, aufeinander sauer zu sein.“

Immerhin läuft es auch beim Gegner Neuenkirchen nicht rund: Der Westfalenliga-Absteiger hat genau wie YEG das erste Saisonspiel gewonnen und danach zweimal verloren. „Eigentlich wollen die aufsteigen“, weiß Inal. Er motiviert sein Team im Westfalenpokal meistens damit, dass hier große Gegner wie die SG Wattenscheid 09 winken.

Darauf verzichtet Inal diesmal: „Wir wollen das Spiel allein dazu nutzen, wieder in Form zu kommen“, betont er. Ergün Yalcin, Leon Walter, Faruk Gülgün und Gökhan Öztürk fehlen, Yusuf Keskin ist wieder dabei.