Holzwickede. Bei der 0:3-Klatsche gegen Holzwickede präsentiert sich YEG Hassel ideenlos. Von den Jokern kommt zudem kein Feuer.

Selten war es so leicht, die Torchancen von Fußball-Westfalenligist YEG Hassel zu zählen, wie an diesem Sonntag. Im Spiel beim Oberliga-Absteiger Holzwickeder SC erarbeiteten sich die Hasseler nämlich genau null Tormöglichkeiten. Und da sie auf der anderen Seite drei Gegentore zuließen, verloren sie mit 0:3.

Inal: Wir hätten noch zwei Stunden spielen können

Eine verdiente Niederlage, wie Trainer Ahmet Inal fand: „Wir hätten noch zwei Stunden spielen können, da wäre nichts passiert.“ Das war umso verwunderlicher, weil Spielfreude und Ideen eigentlich zu den großen Stärken der Hasseler zählen.

Diesmal war das anders: „Wir haben“, erzählte Inal, „bis zum Strafraum guten Fußball gespielt, sind dann aber nicht in die Box gekommen. Das war zu statisch, zu ideenlos, zu ungefährlich.“

Die erste Hälfte war von YEG Hassel noch okay

Mit der ersten Hälfte war der Coach aber trotzdem zufrieden: „Da waren wir die bessere Mannschaft. Ich rede da von den Spielanteilen, von der Aggressivität und von den zweiten Bällen“, meinte Inal. Zur Pause stand es dennoch 1:0 für den Gegner.

Beim frühen Gegentor, einem „halbfesten Schuss aus 20 Metern“, wie Inal sagte, sah Torwart Pascal Schulz-Knop unglücklich aus.

YEG Hassel blieb gegen Holzwickede im Torabschluss viel zu harmlos. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
YEG Hassel blieb gegen Holzwickede im Torabschluss viel zu harmlos. Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Er konnte den Ball aber auch erst spät sehen. Diesem Rückstand liefen die Hasseler bin in die zweite Halbzeit hinein hinterher. Die war wegen vieler Fouls zerfahrener als die erste, an YEGs Harmlosigkeit änderte sich aber nichts.

Zwei Kontertreffer ziehen YEG den Zahn

Im Gegenteil: Mitte der zweiten Hälfte ließen sich die Gäste zweimal auskontern und lagen so mit 0:3 zurück. Inal, der diesmal mehr personelle Alternativen hatte als zuletzt, versuchte mit drei Auswechslungen gegenzusteuern, doch alle verpufften.

Der Coach war deshalb zusätzlich frustiert: „Wenn ich Leute einwechsele, erwarte ich eigentlich, dass die Feuer reinbringen und dass sie etwas verändern. Aber heute haben sich alle Einwechselspieler an das Niveau der anderen angepasst. Dann braucht man sich nicht zu beschweren, dass man nicht von Anfang an spielt.“

Tore: 1:0 (6.), 2:0 (66.), 3:0 (75.). YEG Hassel: Schulz-Knop – Öztürk, Demircan (69. Terzicik), Dilek, Arabaci, Kara Ali, Özkaya, Kilic, Dompig (64. Tugyan), Esen, Baydemir (76. Eren)