Horst. Das American-Football-Team des AFC Gelsenkirchen Devils wird in der kommenden Saison nur noch in der Verbandsliga spielen. Das sind die Gründe.

Der AFC Gelsenkirchen Devils hat die Reißleine gezogen: American Football in der Regionalliga Nordrhein-Westfalen wird es erst einmal nicht mehr im Fürstenberg-Stadion in Horst geben. Die Teufel haben entschieden, sich freiwillig aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu verabschieden. Das Motto, das sich die Devils für ihren Start in der fünftklassigen Verbandsliga auf die Fahne geschrieben haben, lautet: „Neu ausrichten und zu alter Stärke finden!“

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Diese Entscheidung so zu treffen, ist dem neuen Vorstand um den Vorsitzenden Sammy David Selke und dessen Vertreter Johannes Werner, die Ende August auf Sven Kicza und Thomas Foks gefolgt sind, nur wenige Monate nach dem Amtsantritt alles andere als leichtgefallen. Aber sie hatten in der wegen der Corona-Pandemie freiwilligen Saison im vergangenen Jahr wie so viele andere auch gesehen, dass die Qualität der Devils für die American-Football-Drittklassigkeit nicht ausreicht – bei Weitem nicht.

Fünf Regionalliga-Spiele 2021, fünf klare Niederlagen

0:55 bei den Paderborn Dolphins zum Saisonstart, dann 6:37 gegen die Bonn Gamecocks, 20:44 bei den Troisdorf Jets, 0:34 gegen die Düsseldorf Bulldozer und 0:42 gegen die Bielefeld Bulldogs lauteten die Ergebnisse der fünf Partien bis Anfang Oktober.

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„Der Leistungsstand der Regionalliga entspricht dem von vor der Corona-Pandemie“, sagt Bastian Grundmann, der Headcoach und Offensive Coordinator der Gelsenkirchen Devils. „Die Vereinswelt wurde daraufhin durcheinandergewirbelt, nicht nur bei den Devils. Wir haben in der vergangenen Saison gesehen, also im Spielbetrieb unter Corona-Einschränkungen und -Auflagen, dass wir nicht mehr in der Lage waren, in der Regionalliga adäquat mitzuhalten.“

Fünf Kontrahenten in der Verbandsliga-Staffel West

Die Konsequenz? „Daher ergab es Sinn zu schauen, wo wir uns sportlich einordnen können und wettbewerbsfähig sind“, sagt Bastian Grundmann. „Letztendlich darf auch der Spaß am Spielen nicht fehlen.“

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Das Ergebnis dieser Überlegungen ist die Verbandsliga, in der die Devils in dieser Saison in der West-Staffel starten und dort auf die Kevelaer Kings, das Mönchengladbach Wolfpack, die Mülheim Shamrocks, die Schiefbahn Riders und Wesseling Black Venom treffen werden.

Devils-Team besteht aus Neulingen und alten Hasen

„Ich denke nicht, dass unser Rückzug eine schlechte Entscheidung gewesen ist“, sagt Devils-Sprecherin Clarissa Schott. „Ganz im Gegenteil: Manchmal muss man einen Schritt zurückmachen, um zwei nach vorne gehen zu können.“

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Und auf den nächsten Schritt nach vorne blickt der Headcoach der Gelsenkirchen Devils schon. „Wir haben nichtsdestotrotz auch neue Spieler gewinnen können und freuen uns immer über Zugänge“, sagt Bastian Grundmann. „In der Verbandsliga können die neuen Spieler eine Menge Erfahrung sammeln. Wir sind ein gutes Team aus Neulingen und alten Hasen. Daher denke ist, dass wir eine gute Saison spielen werden.“ Es soll so sein – Stand heute –, dass eine Doppelrunde mit Hin- und Rückspielen ausgetragen, also jedes Team auf zehn Partien kommen wird.