Gelsenkirchen. Um Energie zu sparen, stellt Gelsenkirchen bis Ende September die Warmwasserversorgung auf den Sportanlagen ein. Auch die Heizung bleibt aus.
Keine Heizung und kein warmes Wasser: Damit müssen Gelsenkirchens Sportler ab sofort für mindestens einen Monat klarkommen. Wie der Stadtsportbund Gelsensport auf seiner Internetseite mitteilt, hat die Stadt beschlossen, die Sporthallen sowie alle Räumlichkeiten auf Sportanlagen vom 29. August bis zum 30. September nicht zu beheizen und dort die Warmwasserversorgung einzustellen. Hintergrund ist die aktuelle Energiekrise: Mit den Maßnahmen will die Stadt Energie einsparen.
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„Die fehlende Warmwasserversorgung ist sicherlich für alle Betroffenen unbequem, angesichts der aktuellen Lage aber eine zumutbare und zweckdienliche Maßnahme. Wir als Vereine haben eine gesellschaftliche Verantwortung und müssen uns am Einsparen von Energieressourcen beteiligen“, schreibt Gelsensport-Geschäftsführer Marc Kopatz in der Mitteilung. Dies betreffe auch den Zeitraum vor der eigentlichen Heizperiode im Herbst und Winter. Es sei nicht zu erwarten, dass die Mindesttemperatur für Sportstätten in Höhe von 15 Grad, die der Arbeitskreis „Energiemanagement“ des Deutschen Städtetages festlegt, im kommenden Monat infolge der Sparmaßnahmen unterschritten werde. Marc Kopatz bat die Sportvereine allerdings darum, Wasserleitungen, die nicht mit Filtern oder selbstspülenden Armaturen ausgestattet sind, in den nächsten Wochen täglich zu spülen, um einem Legionellenbefall vorzubeugen.
Gelsensport-Geschäftsführer hält weitere Maßnahmen für möglich
Gelsenkirchens Schwimmbäder sind von den Sparmaßnahmen ebenfalls betroffen. Hier wird die Warmwasserversorgung allerdings nicht gänzlich eingestellt, sondern die Wassertemperatur in den Becken wird „prozentual reduziert“, teilt Marc Kopatz auf WAZ-Nachfrage mit. Dies entspreche aber den vorgeschriebenen Normen. Generell hält es der Gelsensport-Geschäftsführer für möglich, dass die Sparmaßnahmen im Sport auch über den 30. September hinaus anhalten und sogar noch erweitert werden könnten. „Nach der Zeit wird es dazu ein Resümee geben, dann wird die Situation neu bewertet“, meint Marc Kopatz.
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Wie viel die Stadt mit der Abschaltung der Heizung und der Einstellung der Warmwasserversorgung auf den Sportstätten spart, kann Stadt-Sprecher Martin Schulmann noch nicht absehen: „Das kann man erst am Ende sagen. Das liegt zum Beispiel daran, dass wir keine Daten dazu haben, wie lange die Duschen auf bestimmten Sportanlagen sonst benutzt werden. Wir werden im Nachhinein einen Strich drunter machen.“