Gelsenkirchen. Auf der Anlage des Erler SV 08 sind die Bagger angerollt – wie der Stand der Dinge ist und wann dort wieder gespielt werden soll.
Die Besucher der Heimspiele des Erler SV 08 in der Fußball-Bezirksliga müssen in nächster Zeit einen anderen Weg einschlagen. Ihr Ziel wird vorerst nicht mehr die Sportanlage Am Forsthaus sein, sondern die Oststraße. Die eigentliche Heimspielstätte am südlichen Ende der Cranger Straße gleicht derzeit nämlich einer Baustelle.
Der Rasen, der dem Erler SV 08 seit 1956 treue Dienste geleistet hat, wurde unmittelbar nach dem Saisonauftakt gegen den SC Hassel aufgefräst und entfernt. „Ich war am Montag nach dem Derby um 8.30 Uhr auf der Sportanlage und bereits zu diesem Zeitpunkt war kaum noch etwas von dem Rasen zu sehen“, berichtet Vorsitzender Andreas Sasse.
Rasenfirma hat schon für den FC Schalke 04, Bayern München und Borussia Dortmund gearbeitet
Um die Umbaumaßnahmen kümmert sich eine Sportstättenbaufirma aus Bielefeld. Ein renommiertes Unternehmen mit hervorragenden Referenzen. Andreas Sasse: „Diese Firma war unter anderem bereits für den FC Schalke 04, für Borussia Dortmund, den FC Bayern München und den Deutschen Fußball-Bund tätig.“
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Als Termin für die Fertigstellung des neuen Kunstrasens wurde der 4. November genannt. „Ich hoffe, dass es schon im Oktober so weit ist“, sagt Andreas Sasse. „Schließlich haben wir zwei Wochen früher als ursprünglich geplant angefangen.“
Umzug ist für den Erler SV 08 kein Neuland
Die Zeit bis dahin zu überbrücken, stellt für die Null-Achter kein Problem dar. Bis sie wieder zu ihrem Forsthaus zurückkehren, dürfen sie an jedem ersten, dritten und fünften Wochenende den Kunstrasenplatz an der Oststraße nutzen. „So ist das mit Gelsensport abgesprochen“, sagt Andreas Sasse. Das zweite und vierte Wochenende gehört Eintracht Erle, dem eigentlichen Nutzer des Kunstrasenplatzes.
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Völliges Neuland betritt der ESV 08 nicht. Schon in der Vergangenheit ist er einige Male zur Oststraße ausgewichen, wenn der Rasenplatz am Forsthaus unbespielbar war oder Flutlicht bei Nachholspielen benötigt wurde. „Wir stellen uns auf finanzielle Einbußen ein, denn voraussichtlich werden wir weniger Bratwürste und Bier verkaufen als bei uns zu Hause am Forsthaus“, mutmaßt Andreas Sasse.
Den Trainingsbetrieb hat Erle auf Wintermodus umgestellt
Was den Trainingsbetrieb anbetrifft, hat der ESV 08 vorzeitig auf den sonstigen Wintermodus umgestellt. Das heißt: Das Training der ersten Mannschaft findet auf dem kleinen Kunstrasenplatz am Forsthaus statt. „Alles kein Problem“, sagt auch Trainer Bastian van den Boom. „Wir nehmen es so an, wie es ist. Die Umbaumaßnahme wird keinem als Alibi dienen können.“
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Das erste Meisterschaftsspiel auf dem Kunstrasenplatz an der Oststraße trägt der Erler SV 08 in dieser Überbrückungsphase am kommenden Sonntag um 15 Uhr gegen den bislang noch punktlosen Tabellenvorletzten VfB Kirchhellen aus. Nach dem 1:0 gegen den SC Hassel und dem 6:1 bei den SF Stuckenbusch hoffen die Grün-Weißen auf den dritten Sieg im dritten Spiel.
Erler SV 08: Mit drei Siegen in die Saison gestartet
„Wir freuen uns über die bislang perfekte Punkteausbeute und den dritten Tabellenplatz“, sagt Bastian van den Boom. „Aber wir wissen auch, dass wir spielerisch noch Luft nach oben haben. Die zweite Halbzeit gegen den SC Hassel war aus unserer Sicht gar nicht gut. Wer mich kennt, der weiß, dass es mir nicht nur um das Ergebnis geht, sondern auch um die Art und Weise, wie wir uns zeigen.“
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Gegen die Kirchhellener wird er wie zuletzt auf den verletzten Jordi Ganser und den aus privaten Gründen verhinderten Tim Voßschmidt verzichten müssen. Julian Jürgensen darf nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre wieder mitwirken, und auch Urlaubs-Rückkehrer Kaan Gülmez steht wieder zur Verfügung. Der Einsatz von Christoph Reckort ist noch fraglich.
Obwohl der Saisonstart glückte und weitere Punkte in Reichweite sind, ist zumindest beim Klubchef Andreas Sasse noch keine Euphorie aufgekommen. „Wir müssen nicht sofort wieder aufsteigen“, betont er. „Ich glaube, dass wir irgendwo zwischen Platz vier und acht einlaufen werden.“ Er hatte bereits den Abstieg aus der Landesliga keineswegs als Weltuntergang wahrgenommen. Und ebenso unaufgeregt fügt er jetzt hinzu: „Wir sind jetzt wieder in der Bezirksliga, und dort fühlen wir uns nach dem bisherigen Saisonverlauf recht wohl.“