Bochum. Gelsenkirchens Fußball-Westfalenligist YEG Hassel steht in Runde zwei des Westfalenpokals. Das sagt Trainer Inal nach dem 2:0 in Wiemelhausen.
Schlusspfiff an der Glücksburger Straße, und es beginnt eine Party an diesem Freitagabend. Zumindest eine kleine. Die Gelsenkirchener Westfalenliga-Fußballer von YEG Hassel feiern ihren 2:0 (1:0)-Sieg bei ihrem Bochumer Liga-Rivalen Concordia Wiemelhausen und den Einzug in die zweite Runde des Westfalenpokals. Verdient ist dieser Erfolg, ja hochverdient sogar.
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Kein Wunder: Ahmet Inal strahlte. Dem YEG-Trainer war zwar auch nicht entgangen, dass seine Mannschaft Anlaufschwierigkeiten hatte und eigentlich nach zwei Minuten schon hätte zurückliegen müssen, als Wiemelhausens Stürmer Justin Sarpong frei vor Hassels Keeper Pascal Schulz-Knop vorbeigeschossen hatte, doch ab Mitte der ersten Halbzeit musste nicht mehr diskutiert werden, wer in diesem Spiel für den Takt sorgt und wer die bessere Mannschaft ist.
Raygivano Dompig bringt YEG Hassel in Wiemelhausen mit 1:0 in Führung
Passgenau kam auch das erste YEG-Tor, nämlich in der 42. Minute: Nach Vorarbeit von Ridvan Demircan vollendete der Neue eiskalt zum 1:0, der 22-jährige Niederländer Raygivano Dompig, der immer wieder andeutete, dass er verdammt schnell und trickreich ist, auch wenn er seine Ansätze nicht immer gut umsetzte. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Ahmet Inal. „Wir müssen jetzt gucken, dass sich Ray langsam steigert. Er ist sehr engagiert. Jetzt schicken wir ihn mal zwei Tage nach Rotterdam zur Familie, und am Montag wird wieder trainiert.“
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Klar: Dieser Treffer kam den Hasselern entgegen. „Wir haben sofort nach dem Tor gemerkt, dass wir viel mehr Räume hatten“, sagte Ahmet Inal, der sich darüber freute, dass das Pärchen-Spiel bei seinem Team immer wieder funktionierte. „In der zweiten Halbzeit haben wir das clever gemacht, und deshalb war es auch ein sehr verdienter Sieg.“
Jens Grembowietz: „Wir hatten hinten raus nicht viel zuzusetzen“
Da gab es überhaupt keinen Widerspruch. „Spätestens aufgrund der zweiten Halbzeit war der YEG-Sieg verdient“, sagte auch Wiemelhausens Trainer Jens Grembowietz. „Wir hatten hinten raus nicht viel zuzusetzen. Die Hasseler haben das gut gemacht, die sind eine clevere Mannschaft. Auf 90 Minuten gesehen waren sie besser und sind verdient weitergekommen.“
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Allerdings hatte es in diesem zweiten Abschnitt auch immer wieder Unruhe gegeben. „Schade, dass so viel Hektik reingekommen ist“, meinte Jens Grembowietz, der mit den A-Junioren des FC Schalke 04 im Jahr 2006 Deutscher Meister war. Zumindest eine Teilschuld für diese Hektik traf Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg, der es verpasst hatte, bei den vielen Nickeligkeiten frühzeitig für etwas mehr Ordnung zu sorgen, und der seine Gelbe Karte in der zweiten Halbzeit in einen Zustand des Dauerstresses schickte.
Maurice Reiß und Mert Kilic sehen die Gelb-Rote Karte
Für zwei Spieler endete dies nach einem Foul an Hassels Semih Esen und einer anschließenden Rudelbildung sogar mit einem Platzverweis in der 78. Minute: Concordias Maurice Reiß und YEGs Mert Kilic sahen Gelb-Rot.
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Nur fünf Minuten später gab es dann die Entscheidung. Der Unparteiische von der DJK Grün-Weiß Amelsbüren hatte nach dem Foul von Dominic Haake an Semih Esen keine andere Chance, als blitzschnell auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Cihan Yildiz verwandelte den Strafstoß ganz cool und ließ Wiemelhausens Schlussmann Alexander Klur zwei Tage nach dessen 30. Geburtstag zum zweiten Mal hinter sich greifen.
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Raygivano Dompig (42.), 0:2 Cihan Yildiz (83., Foulelfmeter).
YEG Hassel: Schulz-Knop - Arabaci, Dilek, Öztürk (90.+4 Tugyan), Kara Ali - Dompig (90.+2 Eren), Yildiz (90. Terzicik), Kilic, Esen - Özkaya, Demircan (71. Keskin).