Bochum. Die Westfalenliga-Fußballer Concordia Wiemelhausens scheitern im Westfalenpokal an YEG Hassel. Was Jens Grembowietz gefallen hat und was nicht.

Es läuft die zweite Minute und Justin Sarpong allein auf das Tor von Pascal Schulz-Knop zu. Doch was macht der Stürmer? Er schießt vorbei. „Den muss er machen, dann hätte es anders ausgesehen“, sagt später Jens Grembowietz, der Trainer des Bochumer Fußball-Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen, nach dem 0:2 (0:1) in der ersten Runde des Westfalenpokals gegen den Gelsenkirchener Liga-Rivalen YEG Hassel. „Aber hätte, hätte.“

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Nichtsdestotrotz war der 35-Jährige mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit an der Glücksburger Straße zufrieden. „Wir haben uns teuer verkauft“, bewertete Jens Grembowietz die ersten 45 Minuten und hatte auch die gute Möglichkeit, die Julian Dirks in der 22. Minute hatte, als Pascal Schulz-Knop YEG Hassel per Fußabwehr vor einem Rückstand bewahrte, noch vor Augen.

Concordia Wiemelhausen hat hinten raus nicht viel zuzusetzen

Und die Gelsenkirchener? Die hatten eindeutig ein paar Anlaufschwierigkeiten, näherten sich in der Folge dann aber immer häufiger dem Tor von Alexander Klur. Nach 26 Minuten war der Ball dann auch drin, allerdings stand Semih Esen nach dem Freistoß seines Kapitäns Cihan Yildiz im Abseits. Der Führungstreffer gelang dem YEG-Team dennoch, und zwar in der 42. Minute. Nach Vorarbeit von Ridvan Demircan vollendete Raygivano Dompig – für ihren neuen 22-jährigen Niederländer hatten die Hasseler erst am Donnerstag die Spielberechtigung erhalten – eiskalt.

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Dieser 0:1-Rückstand war sicherlich ein Resultat, das für Concordia Wiemelhausen längst noch nicht das Westfalenpokal-Aus bedeutete, aber nach der Pause kam von der Grembowietz-Mannschaft viel zu wenig, um die Gäste ernsthaft in Verlegenheit oder sogar in Gefahr zu bringen. „Spätestens aufgrund der zweiten Halbzeit war der YEG-Sieg verdient“, sagte auch der Concordia-Coach. „Wir hatten hinten raus nicht viel zuzusetzen.“ Er sparte allerdings auch nicht mit Lob für das Team seines Gegenübers Ahmet Inal. „Die Hasseler haben das gut gemacht“, sagte Jens Grembowietz. „Die sind eine clevere Mannschaft. Auf 90 Minuten gesehen waren sie besser und sind verdient weitergekommen.“

Rudelbildung: Maurice Reiß und Mert Kilic sehen die Gelb-Rote Karte

Etwas schade fand Wiemelhau­sens Trainer, dass „so viel Hektik reingekommen ist“. Zumindest eine Teilschuld traf da Schiedsrichter Lasse Lütke-Kappenberg, der es verpasst hatte, bei den vielen Nickeligkeiten frühzeitig für etwas mehr Ordnung zu sorgen, und der seine Gelbe Karte in der zweiten Halbzeit in einen Zustand des Dauerstresses schickte. Für zwei Spieler endete dies nach einem Foul an Hassels Semih Esen und einer anschließenden Rudelbildung sogar mit einem Platzverweis in der 78. Minute: Concordias Maurice Reiß und YEGs Mert Kilic sahen Gelb-Rot.

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Nur fünf Minuten später gab es dann die Entscheidung. Der Unparteiische von der DJK Grün-Weiß Amelsbüren hatte nach dem Foul von Dominic Haake an Semih Esen keine andere Chance, als blitzschnell auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Cihan Yildiz verwandelte den Strafstoß ganz cool und ließ Alexander Klur zwei Tage nach dessen 30. Geburtstag zum zweiten Mal hinter sich greifen.

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Raygivano Dompig (42.), 0:2 Cihan Yildiz (83., Foulelfmeter).

Concordia Wiemelhausen: Klur - Schmidt, Fechner, Haake, Fenu (46. Wolters), Reiß, Hoffmann, Dirks (52. Franke), Aksu, Sarpong, Schwindt (71. Schmerbeck).