Erle. Der Erler SV 08, der Gelsenkirchener Absteiger aus der Fußball-Landesliga, hat für die Bezirksliga-Saison einen dicken Fisch an Land gezogen.

Kurz vor Beginn der Meisterschaftssaison in der Fußball-Bezirksliga hat der Erler SV 08 einen dicken Fisch an Land gezogen. Nach zwei Jahren beim VfL Kemminghausen ist Seyit Ersoy nach Gelsenkirchen zurückgekehrt. Der 34-jährige Angreifer ist zum Forsthaus-Klub gewechselt und bereits in den Endrundenspielen um die Kreismeisterschaft für seine neuen Farben im Einsatz gewesen.

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„Er ist eine absolute Bereicherung für uns, ein absoluter Gewinn“, sagt sein neuer Trainer Bastian van den Boom. „Er bringt eine Qualität mit, die uns vorne gefehlt hat. Er ist das fehlende Puzzlestück.“ So sieht das auch Bastian van den Booms Vorgänger Hartmut Scholz, der seit dieser Spielzeit als Sportlicher Leiter für den ESV 08 tätig ist. Er ergänzt: „Seyit Ersoy kann man vorne immer anspielen. Es passiert dann immer etwas.“

Mesut Özil hat immer bei Seyit Ersoys Spielen vorbeigeschaut

Seyit Ersoy ist als ambitionierter Fußballer weit herumgekommen. Er stammt aus dem Nachwuchs des SC Hassel. Außerdem spielte er für Germania Gladbeck, den VfB Hüls, Viktoria Köln, den SV Schermbeck, die SG Wattenscheid 09, mit der er den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat, sowie für die Hammer SpVg, den SV Zweckel, den SuS Stadtlohn und für YEG Hassel.

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In den Anfangsjahren seiner Fußballer-Laufbahn waren Mesut Özil und er beste Freunde. Wenn der Weltmeister von 2014 die Zeit hatte, schaute er sich auf den Amateurplätzen zum Erstaunen der übrigen Besucher die Spiele von Seyit Ersoy an. „Leider ist der Kontakt zu Mesut nach seinem Wechsel von Schalke nach Bremen abgebrochen“, stellt Erles Neuverpflichtung fest.

21 Tore in 24 Spielen für den Dortmunder Bezirksligisten VfL Kemminghausen

Den Wechsel nach Dortmund zum VfL Kemminghausen vollzog Seyit Ersoy im Jahre 2020, weil ihm dort eine Arbeitsstelle vermittelt werden konnte. In der vergangenen Bezirksliga-Saison erzielte er 21 Treffer in 24 Spielen für den ehemaligen Kevin-Großkreutz-Klub. „Aber jetzt wollte ich zurück nach Gelsenkirchen, ich wollte mir die lange Fahrerei ersparen“, erzählt der Torjäger.

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Der erfahrene Angreifer, der nicht nur in der Regionalliga, sondern auch in der alten NRW-Liga und in der Oberliga spielte, hatte Angebote von mehreren Klubs vorliegen. Er entschied sich trotz des Abstiegs aus der Landesliga für den Erler SV 08. „Die Erler haben sich sehr bemüht“, sagt er. „Das gab letztlich den Ausschlag. In diesem Verein geht es sehr familiär zu.“

Seyit Ersoy: „Wir sollten in der Bezirksliga oben mitmischen können“

Der Weg von seiner Fußballfamilie zu seiner eigentlichen Familie ist somit deutlich kürzer geworden. Der Vater einer Tochter wohnt in Sutum und braucht künftig also nicht mehr die Autobahn zu benutzen, um zum Training zu fahren.

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Sein Ehrgeiz ist im Laufe der Jahre nicht geringer geworden. „Ich will nicht davon sprechen, dass wir sofort wieder in die Landesliga zurückkehren werden“, sagt Seyit Ersoy. „Aber mit der Mannschaft, die wir jetzt zusammenhaben, sollten wir in der Bezirksliga oben mitmischen können.“ Bastian van Boom und Hartmut Scholz werden es gerne hören.“ Am bislang fehlenden Puzzlestück soll es nach Ansicht von Seyit Ersoy nicht scheitern…