Dorsten. Dank einer starken zweiten Halbzeit und trotz erheblicher Personalnot setzt sich der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel durch.

Als das 5:1 fiel, stürmten die Spieler des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel so euphorisch auf den Torschützen zu, als hätten sie gerade in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt. Der Grund für den überraschend emotionalen Jubel war, dass der Torschütze ein ganz besonderer war: Trainer Ahmet Inal. Er hatte sich im Spiel beim SV Rot-Weiss Deuten in der 71. Minute wegen der großen Personalnot selbst eingewechselt und traf zwei Minuten später zum 5:1-Endstand.

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„Das hat sich gut angefühlt, es war sehr aufregend“, beschrieb Ahmet Inal das Gefühl, drei Jahre nach dem Ende der aktiven Karriere wieder ein Tor für eine erste Mannschaft geschossen zu haben. Seine Spieler freuten sich ganz besonders über den Auftritt des früheren Stürmers. Sie scherzten auch noch nach Abpfiff über ihren Aushilfstorjäger: „Die Jungs“, erzählte der 40-Jährige grinsend, „müssen sich sonst schon viel von mir anhören. Nach dem Tor wird das jetzt natürlich noch mehr. Deshalb haben sie sich ein bisschen darüber lustig gemacht.“

Umstellung bringt YEG Hassel den Sieg

Ahmet Inal wusste natürlich, dass das nur Spaß war. Generell war es für die Hasseler ein überraschend spaßiger Sonntag. Sie waren eigentlich nur mit zehn fitten Feldspielern angereist. Ozan Bektas und Ridvan Demircan saßen zwar auf der Bank, waren aber angeschlagen. Daher hatten sich auch Ahmet Inal und sein Co-Trainer Benjamin Wingerter ein Trikot mit auf die Trainerbank genommen. Der ehemalige Regionalliga-Spieler Benjamin Wingerter musste schon nach 33 Minuten für den verletzten Ozan Ahmed Cantürk auf den Platz.

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Die Personalnot war den Hasselern allerdings nicht anzumerken. Sie hatten zwar in der ersten Hälfte noch Probleme mit der Spielweise der Deutener, die so weit aufrückten, dass sie in YEGs Hälfte in Überzahl waren. Nach einer Umstellung in der Pause kamen die Hasseler damit aber besser klar und machten aus einem 1:1 noch ein 5:1. „Wir haben immer wieder schnell umgeschaltet. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient“, analysierte Spielertrainer Ahmet Inal.

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Enes Demircan (11.), 1:1 (13.), 1:2, 1:4 Cihan Yildiz (57., 71., Foulelfmeter), 1:3 Tarik Baydemir (64.), 1:5 Ahmet Inal (73.).

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YEG Hassel: Yalcin - Kara Ali, Tugyan, Öztürk, Kaya, Cantürk (33. Wingerter), E. Demircan (71. Inal), Yildiz, Özkaya, Jessey, Baydemir.