Gelsenkirchen. Platz zwei ist für YEG Hassel mittlerweile zu weit entfernt. Ausklingen lassen will das Team die Saison aber nicht und steckt sich neue Ziele.

Platz zwei ist weg, dafür soll es nun wenigstens Platz sechs werden: YEG Hassel hat die Ziele für den Saisonendspurt in der Fußball-Westfalenliga korrigiert.

Nachdem die Hasseler zuletzt zweimal nur unentschieden gespielt haben und damit schon zwölf Punkte hinter Rang zwei liegen, ruft Trainer Ahmet Inal vor dem Auswärtsspiel am Sonntag, 15.15 Uhr, beim SV Rot-Weiß Deuten ein neues Ziel aus: „Ich will, dass wir unter die ersten Sechs kommen.“ Wäre die Saison schon jetzt beendet, hätten die Hasseler dieses Ziel erreicht: Sie sind Sechster und liegen damit zwei Plätze vor dem nächsten Gegner aus Dorsten.

Angesichts von nur vier Punkten Rückstand auf Platz drei hält Trainer Inal aber nichts davon, die Saison entspannt austrudeln zu lassen. Er hat eine klare Ansage: „Wenn ich jemanden sehe, der keine Lust mehr hat, setze ich ihn direkt auf die Bank. Ich will, dass wir bis zum letzten Spieltag Vollgas geben.“

Trainer von YEG Hassel hat Respekt vor dem Gegner

Genau das lebt Inal auch vor. Er schaute sich zuletzt die beiden Nachholspiele der Deutener gegen Concordia Wiemelhausen (5:1) und den Tabellenzweiten DJK TuS Hordel (1:2) an. „Deuten ist sehr offensiv ausgerichtet, das hat mich überrascht“, erzählt er. „Sie sind ja erst in der Corona-Zeit aufgestiegen und wollten eigentlich nur nicht absteigen. Sie haben eine Riesenentwicklung genommen. Aber sie haben defensiv auch einige Schwächen, zum Beispiel über außen. Wir müssen deshalb mit Tempo über die Außen kommen.“

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Mit dem schnellen Torjäger Omar Jessey haben die Hasseler den perfekten Spieler für diesen Plan. Ein anderer Stürmer, der bei YEG eigentlich auch die Torjäger-Rolle übernehmen sollte, ist dagegen weiter angeschlagen: Ozan Bektas.

Ozan Bektas kommt nicht in Fahrt

Der Sommer-Neuzugang, der Türkspor Dortmund davor mit 135 Toren in die Landesliga geschossen hatte, ist in dieser Saison verletzungsbedingt noch nicht richtig in Tritt gekommen und hat nun den nächsten Rückschlag erlitten: „Ozans Sehnen sind falsch zusammengewachsen, er ist deshalb nicht bei 100 Prozent“, sagt Inal. Bektas tut ihm sehr leid: „Jeder Trainer wünscht sich 23 Spieler wie Ozan, weil er einen überragenden Charakter hat. Aber er hat leider viel Pech mit Verletzungen.“ Um wieder richtig fit zu werden, habe Bektas zwei Alternativen: eine Spritzen-Therapie oder eine Operation.

Neben Bektas sind auch Mert Kilic und Yusuf Keskin angeschlagen. Enes Kodaman, Faruk Gülgün (beide verletzt) und Yüksel Terzicik (berufliche Gründe) fallen sicher aus.