Erle. Zum Saisonende wird beim Gelsenkirchener Fußball-Bezirksligisten Spvgg Erle 19 eine Ära enden. Rainer Sowa hört auf. Das sind die Hintergründe.

Nach zehn Jahren an der Gelsenkirchener Oststraße legt Rainer Sowa sein Trainer-Amt beim Fußball-Bezirksligisten Spvgg Erle 19 zum Ende dieser Saison nieder. „Wir gehen nicht im Bösen auseinander“, sagt der 59-Jährige. „Aber irgendwann ist eine so lange Zeit auch mal zu Ende.“

Der Entschluss ist ihm nicht leicht gefallen. „Es waren schöne zehn Jahre“, sagt Rainer Sowa. Ursprünglich hatte er vor, seine Tätigkeit in Erle fortzusetzen, zumal auch der Vorstand seine Bereitschaft zum Weitermachen signalisierte hatte. „Das Herz hat Ja gesagt, aber der Kopf hat Nein gesagt und am Ende gesiegt“, berichtet er. „Diese Saison ist einiges nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich musste eine Entscheidung treffen, und das ist jetzt geschehen.“

Spvgg Erle 19: Ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga nach 35 Jahren

Rainer Sowa fing am 1. Juli 2012 bei den 19ern in der Kreisliga A an. Vorher war er auch beim SV Preußen Sutum mit Erfolg tätig. Mit Rainer Sowa als Trainer mischten die Erler im Kreis-Oberhaus stets oben mit. Sie scheiterten einige Male ganz knapp am Aufstieg, bevor in der Saison 2019/20 endlich die ersehnte Rückkehr in den überkreislichen Fußball nach 35 Jahren glückte.

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Den Abschied von der Spvgg Erle 19 begründet Rainer Sowa auch mit der fehlenden Perspektive. Dem Verein droht in dieser Spielzeit der Abstieg aus der Bezirksliga, zudem sind mehrere Spieler in die Jahre gekommen. Sie überlegen, ob sie die Fußballschuhe im Sommer an den Nagel hängen wollen. Der Verein steht somit vor dem personellen Umbruch, nicht nur auf der Trainerposition, sondern auch, was die Zusammensetzung des Kaders betrifft. Ein Nachfolger für Rainer Sowa steht noch nicht fest. Vom langjährigen Co-Trainer Heiko Buczkowski hört man, dass er auch ohne Rainer Sowa bereit ist, bei der Spvgg Erle 19 weiterzumachen.

Rainer Sowa: „Unser Ziel ist es, nicht abzusteigen. Das wird nicht einfach“

Ob und was Rainer Sowa nach seiner Zeit an der Oststraße machen wird, weiß er noch nicht. Eigentlich war es nicht seine Absicht, die Trainer-Laufbahn vor seinem 60. Geburtstag zu beenden. „Sollte sich etwas ergeben und ein Verein auf mich zukommen, muss man miteinander reden“, sagt er. Einen großen Herzenswunsch hat er jedoch noch, bevor er Abschied von seinen 19ern nimmt.

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„Unser Ziel ist es, nicht abzusteigen“, betont er. „Das wird nicht einfach, aber ich werde in den letzten Monaten meiner Tätigkeit bei der Spvgg Erle 19 alles dafür geben.“ Mit 14 Punkten aus 18 Spielen rangieren die Veilchen derzeit an drittletzter Stelle der Tabelle und damit auf einem der vier Abstiegsplätze.