Gelsenkirchen/Ruhpolding. Weil die WTC der Biathleten wegen der Corona-Pandemie nicht in der Schalker Veltins-Arena ausgetragen werden kann, geht’s erneut nach Ruhpolding.
Es ist bekannt: Die Biathlon-Fans in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet müssen weiter auf die 19. Auflage der World Team Challenge in der Veltins-Arena warten. Seit 2002 – damals mit einem deutschen Sieg von Martina Glagow und Michael Greis – hatte das Spektakel bis 2019 immer zwischen Weihnachten und Silvester stattgefunden. Einzige Ausnahme: Das 2010-Rennen musste auf März verschoben werden, nachdem Teile des Arena-Daches durch Schneemassen beschädigt worden waren. Wegen der Corona-Pandemie ist die Veranstaltung für dieses Jahr aber wie schon 2020 abgesagt worden.
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Wie bereits im vergangenen Jahr fällt die World Team Challenge der Biathleten allerdings nicht ganz aus und wird nach Oberbayern verlegt. „Wir hatten uns alle darauf gefreut, in diesem Winter wieder nach Schalke zu kommen“, sagt Franz Steinle, der Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), „aber ich bin wirklich überaus dankbar, dass die World Team Challenge der Biathleten noch einmal als Sonderausgabe in Ruhpolding stattfinden kann.“ Der Wettbewerb 2021 wird am Dienstag, 28. Dezember, in der Chiemgau-Arena über die Bühne gehen – ohne Zuschauer. Eigentlich bietet die Wettkampfstätte Platz für 23.000 Besucher – 13.000 im Stadion und 10.000 an der Strecke. Die ARD wird live übertragen.
Fußverletzung: Ob Franziska Preuß starten kann, ist unklar
„Mit Blick auf die hochkarätig besetzten Teams dürfen sich unsere Biathlon-Fans wieder auf ein attraktives TV-Sporterlebnis zum Ende des Jahres freuen“, sagt DSV-Chef Franz Steinle, der vor allem den beiden deutschen Duos die Daumen drücken wird: Janina Hettich und Erik Lesser sowie Franziska Preuß und Benedikt Doll. Allerdings ist im Moment noch sehr unklar, ob die 27-jährige Franziska Preuß, die im vergangenen Jahr mit ihrem Freund Simon Schempp in Ruhpolding auf dem zweiten Platz gelandet ist, überhaupt starten kann. Sie ist auf einer Treppe ausgerutscht, mit dem linken Fuß umgeknickt und darf diesen nun länger nicht belasten.
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„Aktuell gehen wir davon aus, dass zehn Spitzenteams aus insgesamt vier Kontinenten dabei sein werden“, sagt Herbert Fritzenwenger, der Erfinder und Organisator der World Team Challenge (WTC). „Auch wenn wir in diesem Winter noch einmal von der Großstadt ins beschauliche Chiemgau zurückkehren, wird die World Team Challenge ihrem Namen einmal mehr gerecht werden.“
2020 haben Jewgenija Pawlowa und Matwej Elisejew gewonnen
Sieben von zehn Biathlon-Duos stehen bereits fest, wobei wahrscheinlich noch eine Ersatzfrau für Franziska Preuß und somit eine neue Partnerin für Benedikt Doll gefunden werden muss. Angeführt wird das Feld von den Titelverteidigern aus Russland: Jewgenija Pawlowa und Matwej Elisejew haben sich 2020 in Ruhpolding durchgesetzt – mit 7,1 Sekunden vor Franziska Preuß und Simon Schempp sowie 25,1 Sekunden vor Denise Herrmann und Benedikt Doll.