Heßler. Der SV Hessler 06 schlägt den SC Hassel im Gelsenkirchener Derby der Fußball-Bezirksliga mit 8:1. Haris Imsirovic bringt es auf vier Treffer.
Nach Abpfiff des Gelsenkirchener Derbys in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SV Hessler 06 und dem SC Hassel duftete es im Vereinsheim schon nach Pizza. Zum Abschluss des letzten Heimspiels in diesem Jahr hatten die Heßleraner vereinbart, Pizza zu bestellen. Und die hatten sie sich mit ihrer Leistung im Spiel auch mehr als verdient: Das Team von Trainer Holger Siska überrollte die Hasseler und feierte einen 8:1-Kantersieg.
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Für den Sport-Club war es nach dem 0:7 gegen den VfB Hüls die zweite Klatsche nacheinander – und den Schuldigen dafür hatten die Hasseler schnell ausgemacht, aber nicht in den eigenen Reihen. „Dass dieser Schiedsrichter so ein Derby pfeift, ist einfach lächerlich. Er hat das Spiel in der ersten halben Stunde entschieden“, beschwerte sich Spielertrainer Calogero Cavaleri über den Unparteiischen Frank Perschke. Die Gäste regten sich besonders über zwei Szenen auf: Den Körpereinsatz von Hesslers Julian Hellmich, mit dem er Calogero Cavaleri den Ball abluchste und so das 1:0 durch den ehemaligen Hasseler Patrick Platzek einleitete (6.). „Das war ein klares Foul an mich“, fand Calogero Cavaleri. Hesslers Trainer Holger Siska hatte dagegen einen „normalen Zweikampf“ gesehen.
Hassels Kapitän Lukas Tomanek sieht in der 25. Minute die Rote Karte
Der zweite Aufreger war für die Gäste noch folgenreicher: Kapitän Lukas Tomanek beschwerte sich lautstark, dass der Schiedsrichter nach einem vermeintlichen Foul an Moritz Eckstein im Strafraum nicht auf Elfmeter entschieden hatte, und sah daraufhin die Rote Karte (25.). Was er gesagt hat? „Er hat gerufen ‚Das ist echt lächerlich!‘, weil der Gegner unserem Spieler klar auf den Fuß getreten hatte“, meinte Calogero Cavaleri.
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Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 3:1 für die Null-Sechser, denn nach dem Hasseler 1:1-Ausgleich durch Eric Alexander Schulz aus der elften Minute begann der Gala-Auftritt von Hesslers Haris Imsirovic. Der Stürmer war vor der Saison aus Hassel ins Jahnstadion gewechselt und schoss seinen ehemaligen Klub nun fast im Alleingang ab. Noch vor der Pause traf er zum 2:1 (12.) und 3:1 (21.), nach dem Wechsel legte er das 4:1 (55.) und 7:1 (76.) nach. Zudem bereitete er das 5:1 durch Julian Hellmich vor (63.).
Holger Siska: „Wir waren von Anfang an griffig und gallig“
Die Hasseler dagegen brachen in Unterzahl völlig ein und hatten Glück, dass es nur noch zwei weitere Tore der Gastgeber durch Felix Falzer (72.) und erneut Julian Hellmich (80.) gab. Hessler traf noch zweimal den Pfosten.
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„In den ersten 60 Minuten“, bilanzierte Calogero Cavaleri, „haben wir gut gekämpft, aber irgendwann lässt die Kraft nach. Wenn wir zu elft geblieben wären, wäre das eine enge Kiste geworden.“ Nach Abpfiff sah sein Spieler Mikail Birbir noch die Rote Karte, da er sich hämisch Richtung Schiedsrichter geäußert hatte. Hesslers Trainer Holger Siska fiel daraufhin nur eines ein: „Wenn ich 1:8 verliere, würde ich mich schwertun, alles am Schiedsrichter festzumachen.“ Sein Team lobte er dagegen: „Wir waren von Anfang an griffig und gallig und insgesamt die bessere Mannschaft.“ Da schmeckte die Pizza umso besser.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Patrick Platzek (6.), 1:1 Eric Alexander Schulz (11.), 2:1, 3:1, 4:1, 7:1 Haris Imsirovic (12., 21., 55., 76.), 5:1, 8:1 Julian Hellmich (63., 80.), 6:1 Felix Falzer (72.).
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SV Hessler 06: Wolski, Lübeck (60. Czenczek), Höwing, Kulla, Djuliman, Platzek (60. Falzer), Leberecht, Siska (77. Wenzel), Hellmich, Soldat (68. Auras), Imsirovic.
SC Hassel: Schnipper (46. Klein), Birbir, Nouasse, Uysal, Leufke (33. Tadday), Eckstein, Cavaleri (79. Karaoglu), Hövel, Schulz, Tomanek, Celik (65. Hovakimyan).