Hassel. Wegen Sperren und 3G fallen viele Fußballer des Gelsenkirchener Westfalenligisten YEG Hassel für das Deuten-Spiel aus. Auch Trainer Inal fehtl.

Wenn Ahmet Inal, Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, zwei Tage vor dem nächsten Spiel noch kein einziges Mal mit seinem Team über den Gegner gesprochen hat, ist klar: Es war eine chaotische Woche. „Mir hat diese Woche viel Zeit und Nerven gekostet“, erzählt der Coach und meint das Chaos rund um die neuen Corona-Regeln. Erst hieß es, dass nur geimpfte und genesene Spieler am Sonntag, 14.30 Uhr, im Derby gegen den SV Rot-Weiß Deuten auflaufen können. Später wurde das in 3G korrigiert, so dass auch Ungeimpfte mit PCR-Test spielen dürfen. Ahmet Inal ist nur noch genervt: „Wir haben keine Planungssicherheit. Jedes Mal ändert sich etwas.“

Aber immerhin: Der Wechsel von 2G auf 3G kommt YEG eigentlich entgegen, denn vier Hasseler sind noch nicht geimpft. Allerdings ist noch unklar, ob der Verein tatsächlich rund 70 Euro für einen PCR-Test zahlen will, damit ungeimpfte Spieler auflaufen können: „Das müssen wir abklären. Vielleicht probieren wir es, wenn es ein wichtiger Spieler ist. Für alle vier geht’s aber nicht“, sagt Ahmet Inal.

Drei YEG-Spieler sind wegen ihrer Platzverweise in Wiemelhausen gesperrt

Klar ist: Gegen Deuten ist YEG in Not, denn zu den Ungeimpften kommen noch drei Gesperrte: Enes Kodaman, Faruk Gülgün (beide ein Spiel) und Cihan Yildiz (vier Spiele) flogen beim 2:2 bei Concordia Wiemelhausen vom Platz.

„Ich habe nur noch elf Mann, und sieben davon sind Offensiv-Spieler“, klagt Ahmet Inal, der in Wiemelhausen ebenfalls die Rote Karte sah. Co-Trainer Hakan Durdu wird ihn vertreten. Gegen Deuten wird Ahmet Inal drei Spieler aus der zweiten Mannschaft hochziehen und außerdem auf Kicker setzen, die zuletzt oft auf der Bank saßen. Zum Beispiel Yüksel Terzicik, zweimaliger Torschütze beim 7:0 im Kreispokal am Dienstag bei Resse 08.

„Er wird seine Chance bekommen und Faruk Gülgün ersetzen. Yüksel brennt darauf“, verrät Ahmet Inal. Sein Ziel für das Derby gegen den punktgleichen Tabellenzehnten aus Dorsten? „Wir müssen vom Ehrgeiz und Einsatz her genauso spielen wie am Dienstag. Wir wollen einen direkten Konkurrenten hinter uns lassen.“ (AA)