Wanne-Eickel. Vier Tore geschossen, sieben kassiert: YEG Hassel erlebte eine wilde Partie beim DSC Wanne-Eickel. Wie Trainer Ahmet Inal das Spiel bewertete.

„So ein verrücktes Ergebnis habe ich noch nie erlebt“, war sich Ahmet Inal sicher. Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel sah am Sonntag im Derby beim DSC Wanne-Eickel ein Elf-Tore-Spektakel, bei dem seine Hasseler aber den Kürzeren zogen. Das 4:7 beim Tabellendritten glich nicht nur einem Eishockey-Ergebnis, sondern war auch die erste YEG-Pleite nach zuletzt drei Ligasiegen in Folge.

„Wenn du auswärts vier Tore schießt, musst du eigentlich gewinnen“, stellte Inal fest, um dann aber verständnisvoll hinzuzufügen: „Wanne-Eickel ist gerade gut drauf. Trotzdem war es immer ein offenes Spiel, wir waren nah dran. Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen.“

YEG Hassel: Omar Jessey bringt die Elf in Führung

Im Derby änderte Inal seine Startelf auf zwei Positionen: Onour Kara Ali feierte nach Verletzung sein Comeback und ersetzte den gesperrten Mert Kilic, außerdem kam Tarik Tosun für Sky Maximilian Krzysztofiak rein. Und die Gäste starteten stark: Nach 13 Minuten traf Omar Jessey zum 1:0. Es sollte der Startschuss eines wilden Derbys sein, in dem bis zur Pause noch fünf weitere Treffer fielen.

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Die drei für den DSC gingen auf das Konto von Stürmer Xhino Kadiu, der das Spiel zunächst drehte (21. (Handelfmeter), 34.) und auch nach dem 2:2-Ausgleich von Jessey (36.) die passende Antwort parat hatte (41.). YEG glich aber wieder postwendend aus, diesmal durch ein Eigentor von Daniel Schultz (45.). „Wir sind zwischendurch weniger gelaufen und haben weniger auf die zweiten Bälle gelauert“, suchte Inal nach den Gründen für die torreiche erste Hälfte. In der zweiten sollte sein Team deshalb das Zentrum dichthalten, schaffte das aber nicht.

Ablak und Eren vergeben das 5:5 bei YEG Hassel

Der DSC zog durch Christoph van der Heusen (54.) und David Sdzuy (71.) davon. Joker Cihan Yildiz machte die Partie mit dem 4:5 noch einmal spannend (77.). YEG warf nun alles nach vorne und hatte durch Volkan Ablak und Berhan Eren das 5:5 auf dem Fuß, doch sie vergaben. Erfolgreicher waren die Konter des DSC: Luca Robert (89.) und erneut Sdzuy (90.) machten den Sieg klar.

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„Wir haben“, bilanzierte Inal, „zu viele Fehler gemacht. Drei, vier Gegentore sind dadurch gefallen.“ Noch einmal werde es ein solch verrücktes Spiel aber nicht mehr geben, betonte der Coach: „Das war eine deftige Backpfeife, aber ich hoffe, dass das die Jungs wachrüttelt. Wir werden die Fehler abstellen.“

Tore: 0:1 Jessey (13.), 1:1 (21.), 2:1 (34.), 2:2 Jessey (36.), 3:2 (41.), 3:3 Schultz (45., Eigentor), 4:3 (54.), 5:3 (71.), 5:4 Yildiz (77.), 6:4 (89.), 7:4 (90.)

YEG Hassel: Yalcin – Kaya, Tugyan, R. Demircan, Kara Ali (88. Eren), Jessey, Özkaya, Kodaman (81. Terzicik), Tosun (63. Yildiz), Gülgün, Can (55. Ablak)