Hassel. Ziel erreicht: Die Fußballer des Gelsenkirchener Westfalenligisten YEG Hassel haben dem FC Brünninghausen die erste Saisonniederlage zugefügt.
„Ich will der erste Gegner sein, der Brünninghausen schlägt.“ Das war die klare Ansage von Ahmet Inal, dem Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel, vor dem Heimspiel gegen den FC Brünninghausen. Und die Motivations-Botschaft wirkte: Die Hasseler fügten dem Tabellenzweiten tatsächlich die erste Saisonniederlage zu. Joker Volkan Ablak schoss in der Schlussphase das 3:2-Siegtor – und YEG damit auf Wolke sieben.
„Das war ein Riesensieg“, jubelte Coach Ahmet Inal nach dem dritten Liga-Dreier in Serie. „Ich hatte die ganze Zeit ein gutes Gefühl, wir waren spielerisch sehr stark und haben eine unglaubliche Siegermentalität gezeigt.“ Er schickte am Sonntag dieselbe Elf auf den Rasen, die am Mittwoch im Westfalenpokal knapp mit 0:1 gegen den Regionalligisten SV Rödinghausen verloren hatte. Das Spiel ging dann auch fast genauso los: mit einem frühen Rückstand für YEG. Es lief die achte Minute, als die Gäste mit einem Steckpass in die Tiefe Patrick Trawinski bedienten, der zum 1:0 traf.
Ridvan Demircan gleicht den 0:1-Rückstand per Kopfball aus
Im Gegensatz zum Pokal antwortete YEG diesmal aber prompt. Ridvan Demircan glich drei Minuten später nach einer Ecke per Kopf aus und belohnte die bisher auf einem Abstiegsplatz notierten Gastgeber für eine engagierte Leistung. Sie hielten stark dagegen und spielten auch selbst immer wieder schnell nach vorne. Manchmal zu schnell für die Gäste: Hassels Sky Maximilian Krzysztofiak stürmte in den Strafraum und wurde gefoult – Strafstoß. Emre Can verwandelte eiskalt (25.).
Was danach kam, überraschte Ahmet Inal: „Brünninghausen hat früh hinten aufgemacht, dadurch hatten wir viele Chancen.“ Die nutzten seine Hasseler aber nicht. Sky Maximilian Krzysztofiak traf die Latte, Faruk Gülgün und Emre Can scheiterten freistehend. Die Quittung dafür folgte in der 62. Minute. Nach einem YEG-Ballverlust schlugen die Gäste einen langen Ball, und David Vaitkevicius erzielte das 2:2. Dass es sich dabei nur um den Ausgleich handelte, schien bei YEG aber nicht angekommen zu sein. „Die Jungs haben so weitergespielt, als würden sie zurückliegen“, stellte Ahmet Inal erstaunt fest. „Wir haben unfassbar Druck gemacht.“
Hassels Trainer Ahmet Inal sagt das Volkan-Ablak-Tor voraus
Bis zum 3:2 dauerte es aber noch. In der 83. Minute setzte sich Omar Jessey auf links durch und legte quer auf Faruk Gülgün. Dessen Schuss blockten die Dortmunder zunächst ab, doch den Abpraller drückte der eingewechselte Volkan Ablak über die Linie. Ausgerechnet, denn das Talent hatte kürzlich wegen fehlender Spielzeit das Gespräch mit Ahmet Inal gesucht. „Er war unzufrieden, aber ich habe ihm erklärt, dass ich ihn langsam heranführen will und sein Zeitpunkt kommen wird“, verriet der Trainer und schmunzelte. „Ich habe nicht gedacht, dass er so früh kommt.“
Seine Hasseler brachten den Dreier über die Zeit und sprangen so vom Abstiegsplatz ins Mittelfeld. „Wir sind“, freute sich Ahmet Inal, „auf einem sehr, sehr guten Weg. Die Jungs machen das hervorragend.“ Und dann gab’s noch so eine klare Ansage wie vor dem Spiel: „Morgen wird freigemacht, das haben sich die Jungs verdient.“
Tore: 0:1 (8.), 1:1 Ridvan Demircan (11.), 2:1 Emre Can (25., Foulelfmeter), 2:2 (62.), 3:2 Volkan Ablak (83.).
YEG Hassel: Yalcin – Kaya, Tugyan, R. Demircan, Kilic – Özkaya, Kodaman, Jessey (90. E. Demircan), Krzysztofiak (59. Terzicik) – Gülgün (90. Eren), Can (66. Ablak).