Wietze. Die Bundesliga-Luftgewehrschützen vom BSV Buer-Bülse erreichten das Ziel ihres Trainers. Eine Schützin erhielt ein Sonderlob vom Trainer.

Wenn es nach ihrem Arzt gegangen wäre, hätte Henny Karen Reitz das vergangene Wochenende auf der Couch statt am Schießstand verbracht. Die Schützin des Luftgewehr-Bundesligisten BSV Buer-Bülse hatte zuvor über starke Hüftschmerzen geklagt und dann den ärztlichen Ratschlag bekommen, beim zweiten Wettkampf-Wochenende der Bülser lieber nicht zu schießen. Doch Henny Karen Reitz tat es für ihr Team trotzdem – und erhielt nach dem 3:2-Sieg gegen den SV Wieckenberg und der 2:3-Pleite gegen St. Hubertus Elsen einen besonderen Titel von ihrem Trainer Frank Pawelke: „Henny war unsere Schützin des Wochenendes.“

Der Grund: Henny Karen Reitz gewann genau wie Peter Hellenbrand bei beiden Wettkämpfen ihr Einzel-Duell – und das trotz ihrer Hüftprobleme. „Henny hatte zwischendurch Tränen in den Augen und hat dennoch durchgehalten. Unser Sieg gegen Wieckenberg ging zu mindestens 50 Prozent auf ihr Konto“, lobte Frank Pawelke.

BSV Buer-Bülse erreicht das Ziel

Im Duell mit dem SVW schien Henny Karen Reitz zunächst auf eine Schuss-Maschine zu treffen. Ihre Gegnerin schloss die ersten drei Serien jeweils mit der Top-Ausbeute von 100 Ringen ab, „doch Henny hat nie nachgelassen. Sie war da, als ihre Gegnerin am Ende eingebrochen ist. Das war mega gut“, freute sich Frank Pawelke über das Ergebnis von 397:395 für die Bülserin. Den dritten Einzelpunkt steuerte Lisa Tüchter bei, so dass die Niederlagen von Dennis Welsch und Leila Hofmann nicht weiter ins Gewicht fielen. Das Ziel ihres Trainers hatten die Bülser so schon nach dem ersten Wettkampf erreicht, denn Frank Pawelke hatte zuvor mindestens einen Sieg aus den zwei Partien gefordert.

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Fast wäre am Sonntag gegen Titel-Favorit St. Hubertus Elsen auch noch ein zweiter dazugekommen: Peter Hellenbrand und Henny Karen Reitz gewannen ihre Duelle gegen die ehemaligen Bülser Istvan Peni und Bastian Blos – und auch Lisa Tüchter war lange auf Kurs. Nach zwei von vier Serien lag sie vorn, doch dann gab’s zwei Probleme.

Niederlage im zweiten Spiel für Buer-Bülse

„In der dritten Serie stand sie falsch und hat nur 95 Ringe geschossen. Irgendwann wurde auch noch die Zeit knapp“, erklärte Frank Pawelke. So zog die Elsenerin noch an Lisa Tüchter vorbei und hatte am Ende einen Ring mehr. Da Dennis Welschs 394 Ringe erneut nicht zum Sieg reichten und Leila Hofmann mit 388 Ringen laut ihrem Trainer ein Totalausfall war, stand letztlich eine 2:3-Pleite.

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„Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Frank Pawelke danach. „Wir lagen vorne und haben es selbst verdaddelt. Zwei Siege wären drin gewesen, aber wir haben am Sonntag nicht zu 100 Prozent unser Ding durchgezogen.“ Lichtblicke gab’s beim Tabellenachten aber auch. „Wir haben gesehen, dass wir mit Spitzenteams wie Elsen mithalten können“, nannte Frank Pawelke den ersten. Der zweite: seine Schützin des Wochenendes, Henny Karen Reitz.

SV Wieckenberg – BSV Buer-Bülse 2:3

Chiara Leone – Peter Hellenbrand 398:399, Robin Zissel – Dennis Welsch 397:394, Tina Lehrich – Henny Karen Reitz 395:397, Melissa Ruschel – Leila Hofmann 391:388, Isabell Ruschel – Lisa Tüchter 380:395.

BSV Buer-Bülse – St. Hubertus Elsen 2:3

Peter Hellenbrand – Istvan Peni 399:398, Dennis Welsch – Denise Palberg 394:398, Henny Karen Reitz – Bastian Blos 395:394, Leila Hofmann – Lara Quickstern 383:395, Lisa Tüchter – Malin Wigger 390:391.