Gelsenkirchen. U23-Trainer Torsten Fröhling glaubt an sein junges Team, aber er weiß auch: So, wie zuletzt beim 0:3 in Wuppertal, geht es nicht.

Zehn Spiele, elf Punkte: Die Regionalliga-Saison läuft für die U23 des FC Schalke 04 alles andere als berauschend.

Schalkes U23 ist gegen Fortuna Köln gefordert

Zwar setzten die Königsblauen beim 5:3 gegen Rot-Weiß Ahlen einen offensiven Paukenschlag und bekamen für ihren couragierten Auftritt gegen Top-Favorit Rot-Weiss Essen (0:1) viel Beifall, aber es gibt auch die andere Seite:

Sowohl in Lotte, wo Offensivmann Rufat Dadashov & Co. unvorstellbaren Chancenwucher betrieben, als auch beim ernüchternd-ideenlosen Auftritt in Wuppertal (0:3) enttäuschten die Schalker.

Schalke: Vorsprung auf Gefahrenzone ist dünn

Aktuell beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur zwei Punkte. Der Druck, jetzt liefern zu müssen, steigt also vor dem Heimspiel am Dienstag (14 Uhr/Parkstadion) gegen Ex-Zweitligist Fortuna Köln.

„Was die Tabelle angeht, mache ich mir ehrlich gesagt nicht so die Sorgen“, stellt Schalkes Trainer Torsten Fröhling fest. Der 55-jährige glaubt nach wie vor fest an sein umstrukturiertes Team. Fröhling: „Die Punkte werden kommen.“

Allerdings weiß der Coach: „Wir müssen Beständigkeit reinbringen. In Wuppertal haben wir zuletzt lange gebracht, bis wir die ersten Kopfbälle gewonnen haben. Man sagt ja immer, dass man aus solchen Spielen lernen soll.“

Zurück zum unbequemen Gegner

In der vergangenen Spielzeit schafften es die Schalker, auch gegen Top-Mannschaften wie Essen (1:1), Preußen Münster (3:2) oder Fortuna Köln (1:1) zu punkten. In dieser Spielzeit sieht es noch relativ mau aus. Wie kann die S04-Reserve wieder in die Rolle des unbequemen, schwer zu knackenden Gegners schlüpfen?

Schalke: „Männerfußball“ gefordert

„Wir müssen lernen, Männerfußball zu spielen - und das konstant über 90 Minuten. Das ist die Kunst in der Regionalliga“, sagt Abwehrchef Mika Hanraths, der nach seiner langen Knieverletzung jetzt wieder Fahrt aufnimmt.

Hanraths gibt zu bedenken: „Wenn du gegen richtig, körperliche Mannschaften wie Essen, Münster oder Rödinghausen spielst und nicht auf das Niveau kommst, wird es schwer. Deswegen müssen wir noch viel mehr unser Spiel durchziehen und alles andere ausblenden.“

Was der 22-Jährige außerdem fordert: „Rückschläge müssen wir schneller verarbeiten und dürfen den Faden nicht verlieren. Nur so können wir die Tugenden auf den Platz bringen, giftig sein sowie mutig auftreten.“

Mika Hanraths ist zuversichtlich

Hanraths ist überzeugt: „Dann wird es für jeden kommenden Gegner schwierig, gegen uns zu spielen. Ich vertraue auf unser junges Team und bin mir sicher, dass wir es mit der Zeit wieder schaffen werden, solche Ergebnisse gegen diese körperlich starken Gegner einzufahren.“

Gegen die Domstädter können die Schalker heute schon einmal zeigen, ob sie die richtigen Lehren aus dem schwachen Wuppertal-Spiel gezogen haben.