Gelsenkirchen. Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder hofft auf eine baldige Rückkehr von Danny Latza. Beim S04-Training gibt es Beifall für Salif Sané.
Der Nieselregen, der sich über die Trainingsplätze am Parkstadion legte, passte nicht zur gelösten Stimmung beim Training des Fußball-Zweitligisten Schalke 04.
Gute Laune beim Schalke-Training
Rodrigo Zalazar, Malick Thiaw & Co. versprühten gute Laune und auch bei einigen Akteuren, die lange Zeit außen vor waren, steigt das Stimmungsbarometer spürbar.
Die lange verletzten Schalker Spieler Blendi Idrizi, Salif Sané und Danny Latza machten am Dienstagnachmittag beim Training das komplette Aufwärmprogramm mit.
Sané bekam bei Torschussübungen von einigen S04-Jugendspielern, die sich hinter dem Kasten postiert hatten, mehrfach Beifall. Mehrere Schüsse des Senegalesen, der aufgrund seiner Kniebeschwerden das Sommertrainingslager in Österreich abbrechen musste und seitdem ein Spezialprogramm für ein mögliches Comeback absolviert, schlugen unhaltbar ein.
Kontinuierliche Steigerung bei Latza
Bei Danny Latza wird das Programm jetzt kontinuierlich gesteigert. Schalkes Kapitän hatte sich beim Zweitliga-Auftakt gegen den Hamburger SV eine schwere Bänderverletzung zugezogen.
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„Danny ist bald wieder richtig dabei“, sagt S04-Sportdirektor Rouven Schröder zuversichtlich, „auch Blendi Idrizi und Dries Wouters werden bald zurückkommen. Wir werden die Jungs nach und nach nachschieben.“ Schröder streicht heraus: „Wir werden jeden Spieler brauchen.“
Schalkes Palsson mit kurzer Einheit
Leistungsträger Victor Pálsson beendete sein Programm am Dienstag schon nach rund 35 Minuten. Der isländische Nationalspieler drehte seine Runden auf einem Nebenplatz. Eine Verletzung lag nicht vor, hier handelte es sich um die übliche Belastungssteuerung.
Nicht dabei waren neben dem grippal angeschlagenen Darko Churlinov auch Dominick Drexler, der sich beim 1:0 in Hannover eine schmerzhafte Fleischwunde an der Achillessehne eingehandelt hatte, und Mehmet Can Aydin. Der Youngster musste gegen „96“ mit einer Oberschenkelverletzung frühzeitig vom Platz und fällt zunächst einmal aus.
Fragezeichen hinter Drexler
Ob Drexler schon im Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) gegen Dynamo Dresden wieder mitmischen kann, ist noch unklar.
Rouven Schröder: „Die Fleischwunde ist an einer unangenehmen Stelle. Sie muss verheilen und trocknen. Die Wunde ist genäht worden. Wir werden sehen, wie schnell es geht.“
Die Tatsache, dass Aydin beim Auswärts-Dreier in Hannover zunächst weiterspielte, obwohl sich in der Anfangsphase schon leichte Oberschenkel-Probleme bemerkbar machten, sieht Schröder so: „Memo ist ein positiv Verrückter. Wenn er sagt, dass es geht, dann macht er weiter. Er wollte durchziehen, hat aber dann nach einem langen Ball von Torwart Martin Fraisl gemerkt, dass es nicht mehr geht. Wie lange er ausfällt, steht noch nicht fest.“
Schröder gefällt Kader-Entwicklung
Mit der bisherigen Entwicklung des komplett neu gestalteten Schalker Kaders, bei dem kein Personalstein auf dem anderen geblieben ist, zeigt sich der Sportdirektor zufrieden. „Wir haben schon darauf gehofft, dass die Charaktere zusammenpassen. Eine Hierarchie muss sich bilden durch Erfolge. Es haben alle einen Anteil daran, dass wir es hinbekommen haben.“
Die Frage, ob die Königsblauen in der Winterpause noch einmal die Schatulle aufmachen und sich zum Beispiel im Sturm breiter aufstellen, beantwortet Schröder mit einer Gegenfrage: „Welcher Transfer hat richtig gezündet? Und das meine ich nicht nur auf Schalke bezogen.“
Transfers? Viele Faktoren müssen bedacht werden
Schröder streicht heraus: „Dabei spielen mehrere Komponenten eine Rolle. Welche Nuance bringt ein Winter-Transfer der Gruppe? Passt der Neue in die Gruppe? Ist er vom Leistungspotenzial so stark, dass er von allen akzeptiert wird? Was setze ich der Gruppe vor?“
Schröder findet Transferaktivitäten im Winter zudem schwieriger als Sommer-Verpflichtungen. Eine Hintertür lässt der ehemalige Lübecker dann aber doch offen: „Vielleicht gibt es im Kader auch einen Spieler, der sagt: Ich habe Gas gegeben, komme aber nicht weiter und möchte etwas anderes machen. Dadurch würde dann eine Planstelle frei…“