Gelsenkirchen. Uwe Leifeld stand beim ersten Spiel zwischen Schalke 04 und Hansa Rostock auf dem Platz. Er berichtet von der Partie – und seinem Flugkopfball.

An einem Samstagnachmittag im Jahr 1991 muss der FC Schalke 04 gegen den Vorjahresmeister spielen. Auf dem Platz steht allerdings nicht der 1. FC Kaiserslautern, der 1990/91 die Bundesliga gewann, sondern Hansa Rostock. Die Rostocker holten in der gleichen Spielzeit die Oberliga-Meisterschaft in der ehemaligen DDR – kurz darauf wird eine gesamtdeutsche Spielklasse eingeführt. Hansa ist seither der letzte DDR-Meister. Neben Rostock spielte 1991 auch Dynamo Dresden als früherer DDR-Verein in der Bundesliga.

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Für die Schalker war es das erste Aufeinandertreffen mit Hansa. Einer, der damals auf dem Platz stand, ist Uwe Leifeld. „Man hat die Geschichte von Rostock immer mitverfolgt“, erzählt er, für ihn sei es aber „ein ganz normales Bundesligaspiel“ gewesen. In das Parkstadion kamen damals über 52.000 Zuschauende, von ihnen durften am Ende vor allem die Schalker jubeln. Das Endergebnis lautete 5:0 für S04.

Wiedersehen in der zweiten Liga

30 Jahre danach kann sich Leifeld zwar nicht mehr an alle Details erinnern, aber seine Einwechslung und zwei Tore sind ihm im Gedächtnis geblieben. In der 70. Minute kam er für Bent Christensen auf das Feld, wenig später traf der Stürmer zum 4:0 und dann zum 5:0. „Das erste war ein Flugkopfballtor aus 16 Metern“, erzählt Leifeld.

Es blieben seine einzigen Bundesligatore für die Gelsenkirchener. Über die DDR-Vereine und -Spieler, die neu dabei waren, sagt er: „Das war schon eine Bereicherung.“

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Das Rückspiel in der Saison 1991/92 gewann übrigens Rostock mit 2:0. Mehrere Duelle folgten, mittlerweile sind es 24 Begegnungen. Nun gibt es ein Wiedersehen – rund 30 Jahre später in der zweiten Liga. Immerhin ist dabei die Spielklasse eine Premiere.