Hassel. Was unter der Woche gut funktioniert, klappt am Sonntag in den Punktspielen nicht. YEG-Trainer Ahmet Inal muss nun Lösungen finden.
Ahmet Inal sah sich im falschen Film. Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel war nach guten Trainingseinheiten in dieser Woche optimistisch gewesen, im Derby gegen die DJK TuS Hordel den zweiten Saisonsieg feiern zu können.
Hassels Trainer Inal gegen Hordel im falschen Film
Doch von dieser Zuversicht war am Sonntag schon nach 50 Minuten fast nichts mehr übrig. Die Hordeler hatten soeben das 3:0 erzielt und das Lokalduell damit früh entschieden. Es war das Endergebnis einer Partie, in der YEG das große Kino aus dem Training nicht auf die Spieltags-Leinwand bringen konnte.
„Im Training ist das teilweise großes Kino, was wir spielen. Aber wir schaffen es nicht, das auch im Spiel umzusetzen“, stellte Trainer Ahmet Inal enttäuscht fest.
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YEG Hassel mit vielen Ausfällen
Er hatte vor der Partie viel tüfteln müssen, denn mit Cihan Yildiz, Mert Kilic, Sky Maximilian Krzysztofiak und Ridvan Demircan fielen vier potenzielle Stammspieler verletzt oder gesperrt aus.
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Eigentlich hatten auch Alper Özgen und Onour Kara Ali über Schmerzen geklagt, sie bissen aber auf die Zähne und standen gegen die Bochumer trotzdem in der Startelf.
Für die vielen Verletzten war ein neuer und gleichzeitig alter Kicker dabei: Mahir Kaya. Er hatte früher mal für YEG gespielt, war nach einer Pause kürzlich zurückgekehrt und stand wegen der großen Personalsorgen plötzlich von Anfang an auf dem Platz.
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Das war aber nicht das einzige Kuriose: Die Hasseler hatten im Derby von Beginn an häufiger den Ball, wussten damit aber ziemlich wenig anzufangen. „Hordel hat es clever gemacht“, gab Coach Ahmet Inal zu.
Inal: „Hordel war eiskalt“
„Sie haben uns zwar das Spiel überlassen, aber dafür die wichtigen Zweikämpfe und zweiten Bälle gewonnen. Und sie waren eiskalt vor dem Tor.“
Die erste kalte Dusche gab’s für YEG schon nach zehn Minuten. Die Hasseler verloren den Ball im Spielaufbau, Timo Erdmann bestrafte das mit dem 1:0. Kurz vor der Pause kam ein Abstoß von YEG-Torwart Dennis Kozak wie ein Bumerang zurück, und Lukas Opiola vollendete den direkten Gegenangriff zum 2:0 (43.).
Zur Pause wechselte Ahmet Inal gleich dreimal, brachte die frischen Stürmer Ozan Bektas, Tarik Tosun und Efekan Ulupinar. Und das hätte sich fast ausgezahlt: Kurz nach Wiederanpfiff hatte Tarik Tosun das 1:2 auf dem Fuß, scheiterte aber knapp.
„Wenn wir da das Tor machen, geht das Spiel vielleicht anders aus“, haderte Ahmet Inal. Stattdessen rappelte es in der 50. Minute wieder im eigenen Tor. Die Gäste konterten die aufgerückten Hasseler aus und standen allein vor YEG-Keeper Dennis Kozak.
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Inal vermisst die Bewegung
Der konnte den ersten Versuch noch abwehren, doch den Nachschuss drückte Murat Yildirim zum entscheidenden 3:0 über die Linie. Die Hausherren mühten sich in den letzten Minuten vergeblich, mit einem Tor noch für etwas Spannung zu sorgen.
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„Nur mit Ballbesitz kannst du kein Spiel gewinnen“, brachte Ahmet Inal hinterher das große Manko seines Teams auf den Punkt. „Bei uns ist zu wenig Bewegung drin. Wir machen keine Tore und strahlen hinten keine Sicherheit aus.“
Nach der dritten Niederlage im vierten Saisonspiel rutschten die Hasseler auf den 14. Rang ab – den ersten Abstiegsplatz. Von Abstiegskampf wollte Ahmet Inal aber noch nicht sprechen: „Das ist nach vier Spieltagen zu früh. Klar, das ist kein guter Start, und wir haben keine gute Phase. Aber die Saison ist noch lang.“ Seine Mannschaft habe die Ausfälle der Leistungsträger nicht verkraften können, ergänzte der Trainer.
Westfalenpokal steht an
Er hofft nun, dass zumindest einige zum anstehenden Zweitrundenspiel im Westfalenpokal am Mittwoch gegen Ligakonkurrent Borussia Dröschede wieder fit werden. Dann will YEG das große Kino aus dem Training auch im Spiel mal auf die Leinwand bringen.
Tore: 0:1 (10.), 0:2 (43.), 0:3 (50.).
YEG Hassel: Kozak – Ali (46. Bektas), Sari, Özgen, Kodaman – Özkaya, Tugyan, Kaya (74. Eren), Terzicik 46. Ulupinar) – Gülgün, Jessey (46. Tosun).