Dortmund. Hassel-Trainer Ahmet Inal konnte erklären, warum YEG gegen Bövinghausen mit Großkreutz, Odonkor & Co. schlecht aussah. Und hatte ein großes Lob.

Seine Mannschaft hatte gerade mit 1:5 verloren, da ging Ahmet Inal auf den Platz und bedankte sich bei jedem seiner Jungs. Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel konnte die klare Pleite zum Saisonauftakt am Samstag beim Aufstiegsfavoriten TuS Bövinghausen einordnen: „In Bövinghausen kann man fünf Stück kassieren, das ist die Übermannschaft der Liga“, sagte er und ergänzte anerkennend: „Spielidee, Erfahrung, Aggressivität: Die bringen alles mit, was zum erfolgreichen Fußball dazugehört. Die spielen Oberliga- oder sogar Regionalliga-Fußball.“

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YEG war vor allem in der ersten Halbzeit chancenlos – zur Pause stand es bereits 4:0 für den TuS, der mit allen drei Ex-Profis antrat: Kevin Großkreutz, Baris Özbek und dem später eingewechselten David Odonkor. Die Tore erzielten aber andere: Maurice Haar (6.), Patrick Rudolph (18.) und Serdar Bingöl (37.) trafen allesamt nach dem gleichen Schema: Flanke von außen, Kopfball, drin. Dazwischen verwandelte Sebastian Mützel noch einen Foulelfmeter (33.).

YEG Hassel mit deutlicher Steigerung nach der Pause

Die Leistung nach dem Seitenwechsel fand Inal dann aber so gut, dass er sich nach Abpfiff dafür bedankte: „Da haben wir viel mutiger gespielt und uns auch Chancen herausgearbeitet. Klar, das Spiel war entschieden, aber wie sich die Jungs in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, hat mich beeindruckt“, lobte er. Folgerichtig verkürzte Enes Kodaman nach einer Ecke auf 1:4 (84.), zudem traf Yüksel Terzicik die Latte. Und warum lief’s nicht von Anfang an so?

„Wir waren zu passiv und haben keine Akzente nach vorne gesetzt. Eigentlich wollten wir kompakt stehen, zupacken und kontern“, meinte Inal und gab selbstkritisch zu: „Das nehme ich aber auf meine Kappe. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie sich zurückziehen sollen. Wir sind aber keine Mannschaft, die abwarten kann. Wir wollen immer ins Pressing gehen und die Bälle erobern.“

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Entsprechend wenig störte Inal auch, dass Andre Witt nach einem Konter drei Minuten vor dem Ende auch noch zum 5:1 traf. Der Trainer ging hinterher trotzdem auf den Platz und bedankte sich bei seinen Jungs.

Tore: 0:1 (6.), 0:2 (18.), 0:3 (33., FE), 0:4 (37.), 1:4 Kodaman (84.), 1:5 (87.)

YEG Hassel: Kozak – Kodaman, Özgen, R. Demircan, Kara Ali – Kilic, Yildiz, Jessey (46. Krzysztofiak), Özkaya (82. Tosun), Gülgün, Bektas (46. Terzicik).

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