Lennestadt. Gelsenkirchen: „Ich kann nicht verstehen, wie man so komplett verschiedene Halbzeiten zeigen kann“, sagt Ahmet Inal, der Trainer von YEG Hassel.
Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten, außer beim Auftritt des Gelsenkirchener Westfalenligisten YEG Hassel am Sonntag beim FC Lennestadt. Da spielten die Hasseler nämlich nur 45 Minuten mit und kassierten daher eine 2:4-Pleite.
Trainer Ahmet Inal konnte nicht glauben, was er gesehen hatte: „Ich kann nicht verstehen, wie man so komplett verschiedene Halbzeiten zeigen kann“, haderte er, „die erste war überragend, das war unsere beste Hälfte in dieser Saison. Wir hatten den Gegner im Griff. Ich weiß nicht, was dann in der zweiten Halbzeit los war.“ Mit anderen Worten: erst hui, dann pfui.
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Obwohl die Gäste ohne ihren verletzten Spielmacher Cihan Yildiz auskommen mussten, legten sie direkt richtig gut los. „Wir hatten in den ersten 15 Minuten drei Hundertprozentige. Da müssen wir nur querspielen und dann ist der Ball drin“, erzählte Ahmet Inal. Der Querpass blieb aber aus – und plötzlich lagen die Hasseler selbst hinten. Abstimmungsprobleme zwischen Torwart Dennis Kozak und seiner Abwehr führten dazu, dass Bernie Lennemann nur noch einschieben musste (11.).
Omar Jessey erzielt ein Traumtor
Die Gäste machten trotzdem da weiter, wo sie vor dem 0:1 aufgehört hatten, und belohnten sich mit dem Ausgleich: Omar Jessey schlenzte den Ball traumhaft zum 1:1 in den Winkel (24.). Mit diesem Stand ging’s in die Pause, nach der aus YEG-Sicht aber nichts mehr so war wie vorher. Schon nach fünf Minuten konnten vier Hasseler einen Lennestädter nicht stoppen, der legte quer auf Bernie Lennemann – 2:1. Dann flog auch noch YEGs Mert Kilic wegen erneuten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz (65.). Drei Minuten später bestrafte Linus Witzel einen Patzer in der YEG-Abwehr mit dem 3:1.
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In Unterzahl bäumten sich Hasseler aber nochmal auf und verkürzten durch Mesut Özkaya (75.). Doch mit dem 4:2 von Florian Friedrichs war die Partie entschieden (82.). „Wir sind hinten zu instabil“, kritisierte Ahmet Inal und verwies auf die neun Gegentore, die YEG in drei Spielen schon kassiert hat – Ligaspitze. „Wir können nicht immer vorne drei Tore schießen.“ Der Coach ist sich sicher: „Wenn wir so weitergespielt hätten wie in der ersten Halbzeit, wäre es anders ausgegangen.“ Der Plan fürs anstehende Lokalduell mit der DJK TuS Hordel: länger als nur 45 Minuten mitspielen – am besten 90.
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Tore: 1:0 (11.), 1:1 Omar Jessey (24.), 2:1 (50.), 3:1 (68.), 3:2 3:2 Mesut Özkaya (75.), 4:2 (82.).
YEG Hassel: Kozak, Kara Ali (72. Tosun), Kodaman, Özgen (62. Ulupinar), Sari, R. Demircan (56. Terzicik), Özkaya, Kilic, Gülgün, Jessey, Krzysztofiak (67. Bektas).