Hassel. Die Hasseler führen die Liga mit den meisten Gegentoren an. Gegen Hordel wird daher vor allem die Abwehrarbeit wichtig sein – und die Mentalität.

Die Fußballer von YEG Hassel reden auf dem Platz zu wenig. Zu dieser Erkenntnis kommt Trainer Ahmet Inal, wenn er über die vergangenen Westfalenliga-Spiele der Hasseler und das anstehende Heim-Derby am Sonntag, 15 Uhr, gegen die DJK TuS Hordel spricht. „Die Kommunikation untereinander fehlt. Jeder läuft vor der Verantwortung weg“, stellt der Coach fest und erklärt: „Die Kommunikation untereinander bringt viel. Wenn du viel redest, bist du direkt im Spiel. Und mit dem Dirigieren hilfst du natürlich auch deinen Mitspielern.“

Am letzten Sonntag klappte all das nicht so gut. YEG ließ beim FC Lennestadt nach einer starken ersten Halbzeit ebenso stark nach und verlor mit 2:4. Nach drei Spielen stehen die Hasseler bei einem Sieg und zwei Niederlagen, was genau der Zwischenbilanz des Nachbarn aus Bochum entspricht.

Mit neun Gegentoren an der Ligaspitze

Der hat bereits den Trainer gewechselt: Frank Benatelli ist nach zwei Pleiten zum Start zurückgetreten, Pascal Beilfuß und Patrick Polk übernahmen interimsweise als Spielertrainer und feierten zuletzt mit dem 2:1 gegen Concordia Wiemelhausen direkt den ersten Saisonsieg. „Hordel hat wieder neuen Schwung bekommen“, ist sich Inal sicher und warnt deshalb: „Das wird nicht einfach. Hordel kommt übers Kollektiv. Dem müssen wir uns stellen.“

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Wichtig wird dabei vor allem die Abwehrarbeit sein. Die hatte Inal nach der Pleite in Lennestadt scharf kritisiert, YEG steht nach drei Spielen immerhin schon bei neun Gegentoren – Ligaspitze. Ein Weg zu einer sicheren Defensive: Inals Hinweis, mehr auf dem Platz zu sprechen, Mitspieler auf freie Gegner aufmerksam zu machen und sich gegenseitig zu motivieren.

Trainer Inal muss halbe Stammelf ersetzen

Inal will im Derby grundsätzlich mehr Mentalität sehen: „Wir müssen“, fordert er, „wieder mit Leidenschaft, Wille und Gier spielen. Wir können uns nicht immer auf unsere individuelle Klasse verlassen. Wir brauchen Mentalität.“

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Umso bitterer, dass mit Mert Kilic ein eben solcher Mentalitätsspieler gesperrt ausfällt. Er hat in Lennestadt die Gelb-Rote-Karte gesehen. Darüber hinaus fallen vier weitere Stammkräfte aus: Alper Özgen, Onour Kara Ali und Sky Maximilian Krzysztofiak verletzten sich allesamt in Lennestadt, Cihan Yildiz muss wegen seiner Leistenprobleme weiterhin pausieren. Coach Inal wird also seine halbe Stammelf ersetzen müssen. „Das ist keine gute Situation, aber jetzt müssen halt die anderen ihre Chance nutzen“, meint er.