Gelsenkirchen. Nach vier Punkten aus den ersten vier Partien muss Schalkes U23 im Heimspiel gegen die sieglosen Wegberger liefern.
Schalkes Trainer Torsten Fröhling hatte vor dem Regionalliga-Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck (Samstag, 14 Uhr, Parkstadion) viel zu tun.
Viel Arbeit für Fröhling
Neben der Vorbereitung auf das Abschlusstraining und der Arbeit auf dem Platz standen zum Ende der Woche auch noch Einzelgespräche mit einigen Spielern an.
Dabei hörte der 55-Jährige heraus, dass seine Jungs durchaus Spaß im U23-Team haben, aber eben noch nicht alles hundertprozentig passt. „Die Jungs kennen sich noch nicht so gut. Man weiß halt noch nicht, wie der Mitspieler genau tickt“, so Fröhling.
Der S04-Trainer fasst zusammen: „Aber das ist normal. Wir befinden uns mitten in einem großen Umbruch. Da kann zu Beginn noch nicht alles perfekt abgestimmt sein. Ich bin aber grundsätzlich positiv gestimmt.“
Fröhling, der vor Schalke bereits die Reserve des TSV 1860 München betreute, weiß aus Erfahrung, dass ein U23-Team seine volle Leistungsstärke meistens erst in der Rückrunde entfaltet. „Wir entwickeln uns. Das Ganze ist ein Lernprozess, bei dem man eine gewisse Geduld benötigt“, stellt der ehemalige DDR-Oberligaspieler fest.
Geduld soll allerdings keineswegs heißen, dass die Punktausbeute für die kommenden Wochen weiterhin minimal ausfallen darf.
Schalke 04: Eine Schippe drauflegen
Ganz im Gegenteil. Fröhling: „Wir müssen im Vergleich zum 0:2 in Lotte eine Schippe drauflegen.“ Die Königsblauen liegen derzeit im unteren Tabellen-Mittelfeld. Den Niederlagen gegen Köln (1:2) und Lotte stehen ein 1:1 gegen Alemannia Aachen und der 1:0-Arbeitssieg über Borussia Mönchengladbachs Talentschuppen gegenüber.
Umso wichtiger, dass Schalke nun gegen Wegberg-Beeck nachlegt, um nicht schon früh im Tabellenkeller festzuhängen.
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S04-Gegner verlor zuletzt 0:4
„Wegberg hat zuletzt 0:4 zuhause gegen Preußen Münster verloren, aber die Münsteraner sind auch eine andere Kragenweite in dieser Liga. Gegen Schalke 04 sind alle Mannschaften grundsätzlich heiß, darauf müssen wir uns einstellen. Ich erwarte gegen Wegberg ein hartes Stück Arbeit. Wir haben uns schon im letzten Jahr schwer getan und zuhause mit voller Kapelle nur ein 0:0 geholt“, stellt Torsten Fröhling fest.
Am Donnerstag schnupperten mehrere seiner Spieler Profiluft. Beim 1:5 im Test gegen den belgischen Erstligisten Eupen waren Mikail Maden, Jimmy Kaparos, Brooklyn Ezeh, Henning Matriciani, Leonardo Scienza und Joey Müller bis zu 45 Minuten auf dem Platz.
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Fröhling findet solche Einsätze zum Erfahrung-Sammeln hervorragend. „Die Jungs freuen sich, wenn sie bei den Profis mitmachen können. Dabei können sie dann direkt sehen, wie es im höheren Bereich abgeht. Sie sollen durch solche Spiele lernen.“
Fröhling muss improvisieren
Beim Abschlusstraining hatte Fröhling aus Gründen der Belastungssteuerung nicht alle Mann an Bord. Zudem sind Defensivspieler Mikail Maden (19/Norwegen) und Offensivkraft Diamant Berisha (21/Kosovo) zu ihren Junioren-Nationalmannschaften abgereist.
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Und dann gibt es noch eine Nachricht aus der medizinischen Abteilung, die dem Coach gar nicht schmeckt: Abwehr-Neuzugang Julius Schell zog sich unter der Woche im Training einen Muskelfaserriss zu und fällt mehrere Wochen aus. „Wir müssen jetzt improvisieren und noch enger zusammenrücken“, fordert Torsten Fröhling.