Gelsenkirchen. Testspiele der Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten: Niederlage für den Erler SV 08 gegen den Oberligisten TuS Haltern, Sieg für die SSV Buer.

Der SV Horst 08 war am vergangenen Wochenende nicht im Einsatz. Die drei anderen Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten mussten insgesamt zehn Gegentreffer hinnehmen. Besonders bitter waren jene vier, die Viktoria Resse in der zweiten Halbzeit beim Bezirksligisten TuS Kalte­hardt nach einer 3:0-Führung zur Pause kassierte.

TuS Haltern – Erler SV 08 4:1. Die Erler mussten wie schon zwei Wochen zuvor in ihrem Testspiel beim BV Rentfort eine 1:4-Niederlage einstecken. Aber diesmal war Trainer Hartmut Scholz mit der Vorstellung seiner Jungs sehr einverstanden. „Wir kommen langsam dorthin, wo wir hinwollen“, teilte er nach der nicht unerwarteten Niederlage beim Oberligisten mit.

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Nach einem etwas glücklichen Tor durch Trainer-Sohn Marvin Scholz lagen die Gäste zur Pause sogar mit 1:0 vorne. Die Halterner hatten mehr vom Spiel, aber trotzdem war dieser überraschende Zwischenstand nicht unverdient. Den knappen Vorsprung konnte das Team vom Forsthaus in der zweiten Hälfte jedoch nicht lange halten. Nach einem Donnerwetter in der Halbzeit drehten die Halterner auf. Sie überrannten ihren Gast und nutzten dabei auch Schwächen in der Erler Hintermannschaft aus, um aus dem 0:1 ein 4:1 zu machen.

Tore: 0:1 Marvin Scholz (5.), 1:1 (52.), 2:1 (60.), 3:1 (85.), 4:1 (90.).

SSV Buer – RSV Holthausen 5:2. Die Mammutwoche mit vier Testspielen innerhalb von sieben Tagen endete für die SSV Buer mit einem klaren 5:2-Sieg gegen den B-Kreisligisten RSV Holthausen, der vier Wochen zuvor die zweite Mannschaft der Rothosen mit 8:4 abgefertigt hatte. SSV-Trainer Misel Zec nutzte diese Partie, um die zurückgekehrten Urlauber und einige A-Junioren im Wettkampf zu beobachten. „Man muss die Jungs langsam heranführen. Damit haben wir an diesem Samstag angefangen“, teilte er mit.

Die erste Halbzeit lief für die Bueraner wie am Schnürchen. Sie ließen den Ball gut laufen, die vier Treffer fielen zwangsläufig. Der von Wacker Obercastrop verpflichtete Routinier Sebastian Freyni zeigte, wie wertvoll er für seine neue Mannschaft werden kann. Er netzte insgesamt dreimal ein. Ein Dreierpack gelang ihm bereits zwei Wochen zuvor beim 6:1 in Riemke.

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„Sebastian Freyni hat nicht nur drei Tore erzielt, sondern seine Mitspieler auch gut geführt“, lobte Misel Zec. In der zweiten Hälfte ließen die Gäste nach einigen Auswechselungen nach. Dass die Gäste zu zwei Toren kamen, störte nach diesem insgesamt gelungenen Test aber niemanden.

Tore: 1:0, 2:0 Sebastian Freyni (19., 36.), 3:0 Julian Scharf (30.), 4:0 Sebastian Freyni (45.), 4:1 (49.), 5:1 Berkant Karabulut (71.), 5:2 (82.).

TuS Kaltehardt – Viktoria Resse 4:3. Frank Kandsorra ist ein besonnener Typ, aber nach dieser unnötigen Niederlage konnte der Trainer von Viktoria Resse seinen Ärger nicht zurückhalten. Sein Team führte beim TuS Kaltehardt mit 3:0, verlor die Partie trotzdem noch mit 3:4 „Das darf einfach nicht passieren“, wetterte er. „Ich hoffe, dass dieses Negativerlebnis zur rechten Zeit kam. Wer weiß, wozu es gut war.“

In der ersten Hälfte hatten die Resser alles im Griff. Der Drei-Tore-Vorsprung drückte die Überlegenheit auch in Zahlen recht gut aus. Der Gastgeber, ein durchschnittlicher Bezirksligist, kam vor der Pause nur ein einziges Mal gefährlich nach vorne. In jener Szene verletzte sich allerdings Viktorias Torhüter Christoph Körner, er musste ausgewechselt werden.

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Nach der Pause hatten Fabio Schmitz und Lokman El Kasmi gute Möglichkeiten, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Sie scheiterten jedoch. „Über die letzte halbe Stunde sollte man am besten den Mantel des Schweigens hüllen“, teilte Viktoria-Trainer Frank Kandsorra enttäuscht mit. „Es sind Tore gegen uns gefallen, wie sie einfach nicht fallen durften.“

Sein Team zeigte eine schlechte Körperspannung und bettelte zum Schluss um Gegentreffer. „Dieses Spiel haben wir ganz alleine verloren“, meinte Frank Kandsorra. „Die Wende ist auch nicht durch die Auswechselungen zu erklären, einige Spieler hatten die Partie bereits im Kopf abgehakt.“

Tore: 0:1 Fabio Schmitz (15.), 0:2 Baris Aydin (17.), 0:3 Fabio Schmitz (28.), 1:3 (53.), 2:3 (78.), 3:3 (81.), 4:3 (90.). (mik)