Buer. Nach der Corona-Pause setzt Gelsenkirchens Fußball-Landesligist SSV Buer weiter auf den Nachwuchs. Verstärkungen sind aber nicht ausgeschlossen.

Die SSV Buer setzt ihren Kurs in der Fußball-Landesliga fort. Der am Gelsenkirchener Nordring beheimatete Klub baut auf den eigenen Nachwuchs, weiß aber auch, dass die gesteckten Ziele in dieser Spielklasse wohl nicht ausschließlich mit jungen Leuten zu erreichen sind. Nach Kadir Mutluer, Daniel Bertram, Kürsat Ali Yilmaz und Serdar Yigit haben die Rothosen auch diesmal wieder zwei Routiniers verpflichtet: Ali Serhan vom Nachbarn SV Horst 08 und Sebastian Freyni vom SV Wacker Obercastrop. Auch sie sollen Stützen und Vorbilder für die nachrückenden Youngster werden.

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Seldin Malkoc ist zurück an der Löchterheide

Seldin Malkoc ist wieder da. Der 35-Jährige spielte von 2016 bis 2018 für die zweite Mannschaft der SSV Buer und erzielte in 53 Spielen insgesamt 70 Tore, davon alleine 48 in der Saison 2016/17.

Er holte seinerzeit die Torjägerkanone in der Kreisliga A. Danach wechselte er zum SC Hassel in die Bezirksliga.

Jetzt kehrte er in doppelter Funktion zur Löchterheide zurück: als Co-Trainer der ersten Mannschaft und, wenn nötig, als Aushilfskraft in der zweiten Mannschaft.

„Sicherlich sind Ali Serhan und Sebastian Freyni bei ausbleibenden Verletzungen und hundertprozentiger Fitness absolute Verstärkungen für uns“, sagt der bisherige Co-Trainer Benjamin Bork, der jetzt als Sportlicher Leiter fungiert. „Aber die jungen Zugänge sind ebenfalls sehr spannend und bringen eine gute Qualität mit. Auch an ihnen werden wir eine Menge Freude haben, wenn sie die Siegermentalität ihrer erfahrenen Mitspieler übernehmen.“

Sebastian Freyni hat reichlich Erfahrung aus höherklassigen Ligen

Sebastian Freyni kreuzte mit reichlich Erfahrung in höherklassigen Ligen an der Löchterheide auf. Vor seiner Zeit in Obercastrop kickte der 32-Jährige für den FC Brünninghausen, den VfB Hüls, den SV Zweckel, Westfalia Herne, den SV Sodingen und den SC Hassel. Der gebürtige Gelsenkirchener kann im offensiven Mittelfeld und auch im Sturm eingesetzt werden. „Ich kenne ihn schon sehr lange“, sagt SSV-Trainer Misel Zec. „Er kann vorne den Ball behaupten, er bewegt sich gut in den Räumen und weiß vor allem, wo das Tor steht.“

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Misel Zec, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten SSV Buer.
Misel Zec, der Trainer des Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten SSV Buer. © Biene Hagel

Ali Serhan aus Horst ist sogar noch ein Jahr älter als Sebastian Freyni, spielte früher für YEG Hassel. Misel Zec bezeichnet den Wechsel des defensiven Mittelfeldspielers als seinen Wunschtransfer. „Ali Serhan passt charakterlich perfekt zu uns“, schwärmt er. „Seine Stärken liegen im Spielaufbau, im Zweikampf und im Kopfballspiel.“

Den Lockdown hat die SSV Buer zu einer Selbstreflektion genutzt

Von den ganz jungen Leuten drängten zuletzt Louis Jozek und Yves Brooklyn Bienk nach vorne. Vor allem Florian Weber hofft, in ihre Fußstapfen treten zu können. Der Sohn des Jugendleiters Carsten Weber gehört dem Jahrgang 2003 an, er könnte also noch für die A-Junioren spielen. Er wird in Buer als Top-Talent bezeichnet.

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Die SSV Buer in der Landesliga-Saison 2021/22

Zugänge: Ali Serhan (Horst 08), Sebastian Freyni (SV Wacker Obercastrop), Koray Basar (Firtinaspor Herne), Gianluca D‘Acquisto (SC Hassel), Julian Scharf (TSC Eintracht Dortmund), Berkant Karabulut, Florian Weber (beide eigene A-Junioren), Michalis Konomis (eigene zweite Mannschaft).

Abgänge: Ruben-Emilio Occhiuzzo (SV Hessler 06), Niklas Fink (SV Wanne 11), Devin Müller (VfB Bottrop), Dario Krüger (Erler SV 08), Leonardo Tunjic (Ziel unbekannt), Jan Wyzgolik, Fabio Nies (beide eigene zweite Mannschaft).

Der Kader für die Saison 2021/22:

Tor: Kevin van Holt, Felix Wittka.

Abwehr: Gianluca D‘Acquisto, Nico Dziabel, Levin May, Marvin Sachsenweger, Leon Schleking, Marvin Sell, Kürsat Ali Yilmaz.

Mittelfeld: Koray Basar, Daniel Bertram, Daniel Bieber, Simon Gummels, Tim Heinsen, Louis Jozek, Julian Jürgensen, Berkant Karabulut, Can Keles, Michalis Konomis, Kadir Mutluer, Ali Serhan, Florian Weber, Serdar Yigit.Sturm: Yves Brooklyn Bienk, Sebastian Freyni, Bilal Gürdal, Julian Scharf.

Trainer: Misel Zec (seit 1. Juli 2020).

Co-Trainer: Enzo Di Bari (seit 1. Juli 2020) und Seldin Malkoc (seit 1. Juli 2021).

„Während des Lockdowns haben wir eine Selbstreflektion durchgeführt“, sagt Benjamin Bork. „Für die daraus resultierenden Planstellen wurden Spieler mit entsprechender Qualität verpflichtet, um Leistungsdichte und Kaderbreite zu verbessern.“ Den Abgängen weint er zumindest aus sportlicher Sicht keine Träne nach. „Es hat uns“, so fügt er hinzu, „kein Stammspieler der vergangenen Saison verlassen, womit wir natürlich sehr zufrieden sind.“

SSV-Trainer Misel Zec fordert einen einstelligen Tabellenplatz

Die zurückliegende Corona-Kurz-Saison haben die Rothosen mit neun Punkten aus sieben Spielen auf Rang zehn abgeschlossen. „Nach einem großen personellen Umbruch und anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich die Mannschaft gefunden, stabilisiert und eine gute Entwicklung genommen“, sagt Benjamin Bork. „Unmittelbar vor dem Lockdown haben nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Spielweise gepasst, daher war der Lockdown für uns eher von Nachteil. Genau dort möchte die Mannschaft wieder ansetzen und sich stetig weiterentwickeln.“

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Er sieht seine Bueraner gut aufgestellt und freut sich auf die Saison 2021/22. „Wie stark unsere Mannschaft wirklich ist, kann man erst nach der Hinrunde seriös beantworten“, sagt Benjamin Bork, ohne sich auf ein Platzierungsziel festlegen zu wollen. Misel Zec wird da schon etwas konkreter. „Ein einstelliger Tabellenrang sollte es schon sein“, betont er. „Ob es für ganz oben reicht, weiß ich nicht. Wie man hört, haben sich Türkspor Dortmund, der Kirchhörder SC und einige andere Mannschaften enorm verstärkt.“