Gelsenkirchen. Torsten Fröhling, der 54-jährige Coach der U-23-Fußballer des FC Schalke 04, formuliert seine Ziele für die kommende Saison in der Regionalliga.
Die U 23 des FC Schalke 04 gehörte dank ihrer Zugehörigkeit zur Fußball-Regionalliga West zu den privilegierten Mannschaften, die trotz der Corona-Pandemie die Saison 2020/21 zu Ende spielen durften. Es wäre auch schade gewesen, wenn es anders gewesen wäre. Denn: Die königsblaue U 23 erfüllte in der zurückliegenden Spielzeit sämtliche Aufträge. Sie erreichte mit Rang acht eine sehr ordentliche Platzierung in der Meisterschaft, wahrscheinlich sogar das Maximum unter den gegebenen Umständen. Und noch wichtiger: Sie wurde dem Ausbildungszweck vollauf gerecht.
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Sechs Spieler, die zu Beginn der Saison 2020/21 zum Kader der zweiten Mannschaft zählten, kamen anschließend zu der Ehre, ihr Debüt in der Bundesliga feiern zu dürfen: Florian Flick, Blendi Idrizi, Matthew Hoppe, Henning Matriciani, Jimmy Kaparos und Luca Schuler. „Die gute Zusammenarbeit zwischen der Profi-Abteilung und uns trägt Früchte“, sagt Trainer Torsten Fröhling. „Und man muss lobend erwähnen, dass sich die Jungs in der ersten Mannschaft ordentlich präsentiert haben.“
Viele klangvolle Namen in der Regionalliga West
Auch in der neuen Saison sieht sich der 54-Jährige in der Rolle des Zulieferers. „Es wird immer Spieler geben, die das Zeug haben, den Sprung nach oben zu schaffen“, sagt er. „Man muss sich alles erarbeiten und zudem das nötige Glück haben.“ Dass der Sprung für seine Jungs nach dem Abstieg der Profis einfacher wird, ist für Torsten Fröhling nicht zwangsläufig so. „In der 2. Bundesliga wird eine andere Spielweise praktiziert“, sagt er. „Die Lizenzspielerabteilung hat eine neue Mannschaft zusammengestellt. Ihr Kader ist zunächst einmal voll. Als Trainer der U 23 bin ich dafür da, die Jungs auszubilden und dafür zu sorgen, dass sie voll da sind, wenn sie oben gebraucht werden.“
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Die bestmögliche Ausbildung und die individuelle Förderung eines jeden einzelnen Spielers haben für ihn deshalb einen hohen Stellenwert. Aber Torsten Fröhling stellt noch weitere Ansprüche. „Wir wollen erneut eine ordentliche Rolle in der Regionalliga spielen und möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt er. „Dabei wollen wir attraktiven und offensiven Fußball spielen. Unsere Jungs sind hungrig und mutig. Sie versuchen, alle Vorgaben, die wir ihnen mit auf den Weg geben, bestmöglich umzusetzen. Sie sind lernwillig und zeigen viel Spielfreude.“
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Nach dem Wiederaufstieg spielt er mit der Schalker U 23 jetzt im dritten Jahr in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass gerade der Westen eine sehr starke Staffel stellt. Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, Alemannia Aachen, Wuppertaler SV und Fortuna Köln – das sind Namen von Vereinen, die einen besonderen Klang in dieser Liga haben und die schon mal Mitglied in der Bundesliga waren. In den Spielen gegen diese Mannschaften werden die Königsblauen ganz besonders gefordert, auch mental – vor allem auswärts, wenn die Corona-Pandemie den Besuch von Zuschauern zulassen sollte.
Sven Mende ist der Oldie der Schalker U-23-Mannschaft
Auf die Derbys gegen die U 23 von Borussia Dortmund müssen die Schalker in der Saison 2021/22 hingegen verzichten. Neidisch auf den in die 3. Liga aufgestiegenen BVB ist Torsten Fröhling nicht, zumal es nie das erklärte Ziel der Schalker war, ihre zweite Mannschaft in die 3. Liga zu hieven. „Neidisch auf den BVB? Überhaupt nicht“, betont er. „Die Dortmunder verfolgen eine ganz andere Philosophie als wir. Sie holen sich fertige Spieler, während wir versuchen, die Jungs aus dem eigenen Nachwuchs weiterzuentwickeln.“
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In diesem Sommer sind neun Spieler aus der U 19 in die U 23 aufgestiegen. Aber die Schalker holten auch sechs Akteure von auswärts, darunter Sven Mende vom Drittliga-Absteiger VfB Lübeck. Er ist mit seinen 27 Jahren der Oldie in der U 23. Mika Hanraths, Björn Liebnau, Léo Scienza und Mateo Aramburú sind die anderen vier Spieler in der blutjungen königsblauen Truppe, die zur Jahrtausendwende bereits auf der Welt waren. Sollten die Youngster aus der U 23 den achten Platz des Vorjahres wiederholen können und der eine oder andere von ihnen in der 2. Bundesliga debütieren, wäre Torsten Fröhling sicherlich auch in der vierten Saison seines Wirkens auf Schalke sehr zufrieden.