Billerbeck. Erst Schwarz-Gelb, jetzt Königsblau: Der neue U23-Abwehrspieler ist im zweiten Anlauf beim S04 gelandet und fühlt sich bereits richtig wohl.
Schalkes Abwehr-Neuzugang Julius Schell kann trotz des harten Trainingslagers, das er mit der U23 der Königsblauen noch bis zum Sonntag in Billerbeck absolviert, noch lachen.
Schell fand die ersten zwei Wochen schlimmer
„Viel Freizeit haben wir bei dem Programm nicht, aber ich fand die ersten ein, zwei Wochen ehrlich gesagt schlimmer. Da war es zum Teil richtig schwierig, nach einem harten Programm am nächsten Morgen aufzustehen“, stellt er fest.
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Schell bilanziert: „Hier im Trainingslager haben wir einmal zusammen gepokert, um auch mal auf andere Gedanken zu kommen. Natürlich ging es dabei nicht um Geld“, sagt der Defensivmann, der Samstag (14 Uhr) mit den Königsblauen gegen die U23 von Hannover 96 testet, mit einem Schmunzeln. Bei der Schalker Reserve fühlt sich der 21-Jährige schon nach wenigen Wochen „sehr gut aufgenommen.“
Acht Jahre lang trug der Abwehrmann das Trikot des Schalker Erzrivalen Borussia Dortmund und feierte mit der U19 des BVB auch die Deutsche Meisterschaft.
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BVB-Frage lässt S04-Neuzugang Schell schmunzeln
Wie schwer fällt ihm die farbliche Umstellung von gelb auf blau? Schell lacht, als er diese Frage hört. „Das war ja klar, dass so etwas kommt“, meint er und stellt fest: „Natürlich ist das eine Umstellung, aber ich war ja in der letzten Saison an Rot-Weiß Koblenz ausgeliehen, deswegen ist es nicht ganz so extrem. Zudem gab es bei uns schon Schalke-Bezug, bevor ich hierhin gewechselt bin.“
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Der Defensivmann schlüsselt auf: „Mein Zwillingsbruder hat früher für Schalke 04 in der Jugend gespielt.“ Zwillingsbruder Lukas Schell stand von 2015 bis 2017 als Torwart in der Schalker Jugend zwischen den Pfosten. Fast wäre Julius in ganz jungen Jahren auch bei den Königsblauen gelandet.
Der Fahrdienst klappte damals nicht
„Als Zwölfjähriger hätte ich zum S04 wechseln können. Schalke wollte mich damals holen, aber es hat leider nicht mit dem Fahrdienst nicht geklappt. Deswegen kam der Wechsel nicht zustande.“ Für Julius Schell beginnt das königsblaue Kapitel nun also neun Jahre später.
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Warum er zu Schalke 04 gewechselt ist, kann er sofort plausibel begründen. „Die Perspektive in der Schalker U23 hat mich einfach überzeugt“, sagt der 1,88-Meter-Mann, „hier kann man eher in eine Führungsrolle hineinwachsen und bekommt auch ein bisschen Zeit zum Entwickeln.“
Schell wollte nicht fünftes Rad am Wagen sein
„Ich habe das auch in meinem einen Jahr in der U23 von Borussia Dortmund so kennengelernt, da ist der Druck dann noch nicht ganz so groß. Beim BVB war für mich die Perspektive aber nicht so da. Ich wollte dort nicht das fünfte Rad am Wagen sein.“ Schell schiebt nach: „Hier auf Schalke bin ich gewollt.“
Sicherlich dürfte auch die Sprungbrett-Funktion der Regionalliga-Mannschaft eine gewisse Rolle gespielt haben. Mit Idrizi, Flick und Aydin schafften mehrere Talente den Sprung ins Zweitliga-Team Was ist für die Mannschaft von Torsten Fröhling, die im Vorjahr mit 57 Zählern auf Platz acht landete, in der Saison 2021/2022 drin?
Julius Schell: „Die Regionalliga West ist mit Teams wie RWE, Münster oder auch Oberhausen eine starke Liga. Wenn wir an unsere Grenze gehen, dann ist vielleicht eine Top-Acht oder Top-Sechs-Platzierung drin.“ Das würde beim Weiterentwickeln sicherlich helfen.