Schalke. „Wir haben keinen Leistungsträger abgeben müssen“, sagt Mark Miller, der Trainer des Gelsenkirchener B-Kreisligisten DJK Teutonia Schalke-Nord.

Schalke will wieder hoch. Was für die Zweitliga-Truppe des FC Schalke 04 gilt, trifft auch auf die acht Klassen tiefer spielende DJK Teutonia Schalke-Nord in der Gelsenkirchener Fußball-Kreisliga B zu. Teutonias Trainer Mark Miller macht kein Geheimnis aus den Ambitionen des Klubs, der seine Heimspiele dort austrägt, wo der S04 einst große Erfolge feierte: in der traditionsreichen Glückauf-Kampfbahn. „Wir wollen den Aufstieg in die Kreisliga A, den uns das Coronavirus in der vergangenen Saison verwehrt hat, auf jeden Fall nachholen“, so der Coach. „Das ist unser Plan.“

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In der Saison 2010/11 kickten die Teutonen noch überkreislich in der Bezirksliga. Danach traten sie zweimal freiwillig den Rückzug an. Vor zehn Jahren gingen sie aus wirtschaftlichen Gründen runter ins Kreis-Oberhaus, und vor zwei Jahren zogen die Schalker ihre erste Mannschaft bereits vor dem ersten Anstoß vom Spielbetrieb der Kreisliga A zurück, weil sie nach einigen Skandalspielen zum Ende der Saison 2018/19 keine Elf mehr auf die Beine bekamen.

15 von 18 möglichen Punkten bis zum Corona-Abbruch in der vergangenen Saison

Mit der zweiten Mannschaft wagten die Teutonen in der Kreisliga B einen Neustart. Er klappte. Sie haben jetzt wieder ein Team zusammen, das zuversichtlich nach vorne blicken darf. In der zurückliegenden Saison, die aufgrund der Pandemie abgebrochen werden musste, standen die Rot-Weißen nach sechs ausgetragenen Spielen mit 15 von 18 möglichen Punkten an dritter Stelle der Tabelle. Nur der FC Glückauf Hüllen und der SV Hessler 06 II waren zum Zeitpunkt des Lockdowns besser platziert.

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„Diese beiden Mannschaften dürften erneut die stärksten Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg in die Kreisliga A sein“, vermutet Mark Miller. Als Trainer von Westfalia 04 II hat er vor zwei Jahren gezeigt, wie man aus der Kreisliga B ins Oberhaus aufsteigt. Das will er mit einjähriger Verzögerung auch mit Teutonia Schalke schaffen.

Drei Zugänge: Leon Düppe, Enes Aydin und Mesut Dumus

Es gibt mehrere Dinge, die ihn zuversichtlich stimmen, dass sich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen lässt. Erstens: „Wir haben keinen Leistungsträger abgeben müssen“, sagt Mark Miller. „Wir sollten von daher nicht schwächer geworden sein.“ Mit Leon Düppe (SG Herne 70) sowie Enes Aydin und Mesut Dumus (beide Westfalia Buer) haben die Schalker zudem ihre ersten drei Zugänge an der Angel. Zweitens: „Wir haben eine eingespielte Mannschaft“, so der Coach. Und drittens: „Alle Jungs haben richtig Lust auf Fußball und zeigen die richtige Einstellung. Es gibt kaum ein Training, zu dem weniger als 20 Spieler erscheinen. Das ist in Zeiten, in denen andere Mannschaften nur sechs oder sieben Leute beim Training haben, schon enorm.“

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Vielleicht gibt es ja im Mai des kommenden Jahres einen Schalker Doppel-Aufstieg zu feiern: S04 zurück ins deutsche Oberhaus und Teutonia zurück ins Kreis-Oberhaus. Mark Miller, der Coach von Teutonia und Anhänger der Königsblauen, wäre sicherlich der Letzte, der etwas dagegen hätte…