Heßler. Der Nationalspieler von Manchester City unterstützt seinen Heimatverein Hessler 06 beim Bau eines Kunstrasenplatzes. Spatenstich im Jahnstadion.

Auf dem südlichen Ascheplatz des Jahnstadions, der Heimat des Gelsenkirchener Fußball-Bezirksligisten SV Hessler 06, rollen derzeit Bagger statt Bälle. Kürzlich sind hier die Bauarbeiten für einen neuen Kunstrasenplatz gestartet – und heute greift ein Vertreter des Mannes symbolisch zum Spaten, der das überhaupt möglich gemacht hat: İlhan Gündoğan, Onkel und Manager des Nationalspielers İlkay.

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Der Profi von Manchester City kickte in seiner Jugend zehn Jahre lang für die Null-Sechser und unterstützt seinen Heimatverein nun mit einer großzügigen Spende. „Wir sind dem Verein nach wie vor sehr eng verbunden, denn wir haben große Teile unserer Kindheit hier verbracht“, erzählt Ilhan Gündogan. Er vertritt seinen Neffen İlkay bei dem Termin im Jahnstadion, da sich dieser gerade mit der Nationalmannschaft auf die anstehende EM vorbereitet. „Als İlkay hörte, dass sich viele Kinder abmelden, weil es keinen Kunstrasenplatz gibt, hat ihn das sehr getroffen. Deshalb hat er sich entschieden, hier zu helfen.“

Der Platz soll Ende August fertig sein

Wie hoch die Spendensumme konkret ist, will İlhan Gündogan nicht verraten. Sie dürfte aber einen Großteil der 300.000 Euro ausmachen, die der Verein selbst in den Umbau des Ascheplatzes investiert. Die restlichen 350.000 Euro übernimmt die Stadt. Wie bedeutend der Zuschuss des Profis ist, macht 06-Vorsitzender Rainer Konietzka deutlich: „Ohne İlkay hätten wir dieses Projekt nicht starten können. Wir haben 70 Kinder verloren, da sie zu Vereinen mit Kunstrasenplätzen gewechselt sind. Nun werden wir sicher einen großen Zulauf haben. Deshalb vielen, vielen Dank!“

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Oberbürgermeisterin Karin Welge spricht von einem „besonderen Sponsoring, das den Prozess beschleunigt hat, hier möglichst schnell ein Kunstrasen-Spielfeld zu schaffen. Solches Engagement braucht Gelsenkirchen“. Lob gibt es auch von Bezirksbürgermeisterin Marion Thielert: „Es ist toll, dass Herr Gündogan seine Wurzeln nicht vergessen hat. Das zeugt von einem großen Charakter.“ Geplant ist, die Arbeiten bis Ende August abzuschließen, damit der Klub das neue Spielfeld zum Saisonstart nutzen kann. Dann soll dort wieder der Ball und kein Bagger rollen. (AA)