Erle. Gelsenkirchen: Die Erler Sportgemeinschaft erhält aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen etwas mehr als eine Million Euro.
Das ist eine Nachricht, über die sich die Erler Sportgemeinschaft in Gelsenkirchen sehr freut. Oder jubelt sie sogar? „Wir freuen uns, und wir jubeln“, sagt Schatzmeisterin Astrid Grobe und schmunzelt. Dank des Bundesprogramms zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur erhält die ESG für ihren Neubau an der Oststraße, der mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt ist, einen Zuschuss von 90 Prozent, also etwas mehr als eine Million Euro.
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„Endlich haben wir es geschafft“, sagt der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete für Gelsenkirchen, Oliver Wittke. „Bis zum Ende meiner Mandatszeit habe ich mich intensiv darum bemüht, dass die Erler Sportgemeinschaft vom Bund doch noch Unterstützung für den Bau eines neuen Sozialgebäudes in Erle-Süd erhält. Bisher war das bei der Sportstättenförderung nicht vorgesehen.“ Gerade die Sportvereine treffe die Pandemie hart, meint der 54-Jährige. Jetzt gebe es für die Zeit nach Corona tolle neue Perspektiven für die wertvolle Vereinsarbeit, die besonders Kindern und Jugendlichen ein unersetzliches Angebot biete.
Astrid Grobe: „Wir können jetzt eine ganze Menge im Stadtteil machen“
Klar: Die ESG hatte auf diesen Zuschlag und Zuschuss gehofft. „Aber bis zuletzt war nicht ganz klar, was und wie viel es wird“, sagt Schatzmeisterin Astrid Grobe, die nun froh ist, demnächst so einiges in Erle anbieten zu können – vor allem auch zahlreiche Kurse und Projekte. „Wir können jetzt eine ganze Menge im Stadtteil machen“, sagt sie.
Und wer übernimmt die restlichen Kosten, die zehn Prozent, also rund 120.000 Euro? „Die müssen vom Verein getragen werden“, antwortet Astrid Grobe und erzählt, dass die Erler Sportgemeinschaft nun versuchen werde, noch den einen oder anderen Sponsoren für ihren Neubau zu gewinnen.
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Anstelle der bisherigen Container-Lösung soll ein zeitgemäßes Gebäude mit Sozial- und Funktionsräumen errichtet werden. Es soll allerdings nicht ausschließlich für Angebote der ESG zur Verfügung stehen, sondern auch von anderen Institutionen sowie für andere Projekte im Stadtteil genutzt werden – wie zum Beispiel Seniorentreffs oder Sprachkurse.
139 zusätzliche Sanierungsmaßnahmen für ganz Deutschland
Auch die Sozialdemokraten machen aus ihrer Freude kein Geheimnis. „Der Sportverein Erler Sportgemeinschaft kooperiert mit vielen Einrichtungen im Sozial- und Bildungsbereich und leistet mit seinen vielfältigen Aktivitäten auch einen wichtigen Beitrag zur Integration und zum Zusammenleben im Stadtteil“, sagt der Erler SPD-Stadtverordnete Atilla Öner. „All das kann durch den Neubau nun noch verstärkt werden.“
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Für ganz Deutschland wurden in dieser Förderrunde 139 zusätzliche Sanierungsmaßnahmen beschlossen. Die nun bereitgestellten 200 Millionen Euro lösen Gesamtinvestitionen in Höhe von 416 Millionen Euro aus. Die Aufträge, teilen die Sozialdemokraten mit, würden häufig an lokale Unternehmen vergeben und unterstützten damit die regionale Wirtschaft.