Gelsenkirchen. Nun ist klar, in welcher Liga Schalkes Handballer in der kommenden Saison spielen werden: eine mutige, aber gute Entscheidung. Ein Kommentar.
Das ist zumindest eine kleine gute Nachricht für den Sport in Gelsenkirchen: Die Handballer des FC Schalke 04 verschwinden nicht komplett von der Landkarte Westfalens. Obwohl ihnen der Hauptverein Knüppel zwischen die Beine geworfen hat. Obwohl er ihnen den Geldhahn zugedreht und ganz nebenbei seine unfassbare Liebe für den Breitensport entdeckt hat – ignorierend, welche Auswirkungen das auf die Handball-Abteilung hat, und, was viel schlimmer ist, das anscheinend nicht einmal zu wissen.
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Das nennt man wohl auch Gleichgültigkeit. Und es bleibt dabei: Es ist ein Affront für all diejenigen in dieser Handball-Abteilung des FC Schalke 04, die sich jahrelang, um es in aller Deutlichkeit so platt zu formulieren, den Arsch aufgerissen haben – um Sebastian Hosenfelder etwa, um ein/das Beispiel zu nennen. Diese müssen nun bitter für Fehler büßen, die sie nicht begangen haben, sondern hoch bezahlte Königsblaue. Nicht nur auf dem Rasen.
Unbezahlte Schalker Breitensportler in der Handball-Verbandsliga
Nun geht es für die Schalker Handballer drei Jahre nach dem Oberliga-Aufstieg also freiwillig in der fünftklassigen Verbandsliga weiter. Okay: Das ist sicherlich ein mutiger Schritt, weil das Personal nach den Abgängen nicht den allergrößten Anlass dazu gibt, als könnten die unbezahlten Breitensportler dort wirklich eine gute, eine angemessene Rolle spielen.
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Vielleicht wäre die Landesliga für eine solche angemessene Rolle besser gewesen. Aber als Verbandsligist 2021/22 gewinnen die Schalker Handballer ein Jahr. Mindestens. Sie können diese Zeit nutzen, um vielleicht sogar den Klassenerhalt zu schaffen und sich so aufzustellen, dass sie trotz des schrecklichen Drucks des Hauptvereins selbstständiger werden.
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Es geht für die Mannschaft von und um Abteilungsleiter Daniel Nienhaus jetzt vor allem darum zu verhindern, dass der Handball in der selbst ernannten Sportstadt Gelsenkirchen – was gibt es hier eigentlich noch Attraktives unter diesem Fußball-Zweitligisten? – nicht total bedeutungslos wird.