Gelseenkirchen. Der VfL Resse 08 hatte in der Kreisliga berechtigte Aufstiegschancen. Hartmut Scholz, Trainer des Erler SV, denkt über den Tellerrand.

„Alles andere als ein Saisonabbruch macht nach einer so langen Pause keinen Sinn“, Hartmut Scholz, erfahrener Trainer des Landesligisten Erler SV 08, nach dem Beschluss, die angebrochene Saison jetzt ohne Wertung zu beenden.

Scholz: "Halbmarathon können wir"

Scholz mit einem Schuss Ironie: „Meine Spieler sind inzwischen in der Lage, einen Halbmarathon zu absolvieren, aber ob sie ohne Vorbereitung noch die fußballerischen Abläufe beherrschen, weiß ich nicht."

Der Erler Coach fragt sich: "Ob wir im Juli tatsächlich mit dem Training für die neue Saison beginnen können, ist ungewiss.“

Scholz: "Eine Riesenherausforderung"

Scholz sieht es als Riesenherausforderung an, „das Training nach Wiederbeginn so zu gestalten, dass Verletzungen vermieden werden können.“

Björn Thiele, Co-Trainer des Kreisliga-A-Spitzenteams VfL Resse 08, findet es schade, „dass bei so einer Ausgangsposition die Saison annulliert werden muss.“

VfL Resse 08: Realistische Entscheidung

Allerdings sagt er im gleichen Atemzug: „Trotzdem ist diese Entscheidung realistisch und absolut nachvollziehbar.“

Thiele ergänzt: „Der Verband musste eine Entscheidung treffen und mit Blick auf die Gesundheit aller Personen war das die sinnvollste Lösung."

Schwieriges Szenario

Weiter meint Thiele: "Ein Szenario mit Auf- und war schwierig, weil niemand weiß, wann es überhaupt wieder richtig losgehen kann."

Mirko Lange, Vorsitzender von Bezirksligist Westfalia 04, stuft den Abbruch als „beste und auch einzige Lösung“ ein.

Kein vernünftiger Rahmen

Sein Fazit: „Alles andere wäre nicht zu verantworten und umsetzbar gewesen. Man hätte die Saison nach dieser langen Pause sowieso nicht mehr im vernünftigen Rahmen zu Ende bringen können.“

Lange fügt hinzu: „Jetzt freuen wir uns, dass wir mit einem neuen Trainer und einer neuen Mannschaft eine weitere Saison in der Bezirksliga in Angriff nehmen können.“