Gelsenkirchen-Horst. Grembowietz wird den Gelsenkirchener Landesligisten ab dem Sommer nicht mehr trainieren. Er wechselt nach Bochum zum SV Concordia Wiemelhausen.

Fußball-Landesligist SV Horst 08 muss für die nächste Saison einen neuen Chef-Trainer und einen neuen Co-Trainer suchen. Jens Grembowietz verlässt den Schollbruch im Juni und wechselt gemeinsam mit seinem Assistenten Kevin Kisyna zum SV Concordia Wiemelhausen nach Bochum in die Westfalenliga.

Der Abgang stellt keine allzu große Überraschung dar. Die gute Arbeit des ehemaligen Drittliga-Spielers, der vor eineinhalb Jahren die A-Lizenz erwarb, hatte sich herumgesprochen. Ihm lagen, wie er verriet, mehrere Angebote höherklassiger Klubs vor.

Bis zum Sommer liegt der Fokus auf Horst 08

„Niemals geht man so ganz. Ich bedanke mich bei der 08-Familie für vier tolle Jahre voller Vertrauen, in denen ich viel lernen und mich weiterentwickeln durfte“, sagt Jens Grembowietz.

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„Ich habe stets betont, als Trainer ehrgeizige Ziele zu verfolgen. Nun ist für mich der Zeitpunkt gekommen, ab Juli einen neuen Schritt in diese Richtung zu wagen. Bis dahin bleibt der Fokus jedoch beim SV Horst 08, damit Kevin Kisyna und ich uns im Sommer bestmöglich verabschieden können. Der SV Horst 08 wird als Verein, meiner ersten Chef-Trainer-Position, immer einen besonders Platz einnehmen.“

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Die Horster bedauern die Entscheidung, können sie aber nachvollziehen. „Das ist sehr schade, es ist Wehmut mit dabei“, sagt Franco Busu, der gemeinsam mit Uwe Nowitzki für die Sportliche Leitung im Seniorenbereich zuständig ist. „Den Weggang von Jens Grembowietz und von Kevin Kisyna muss man erst einmal verkraften. Sie haben bei uns die höchste Wertschätzung genossen, nicht nur als Trainer, sondern auch auf menschlicher Ebene.“

2017 von Marl-Hüls II nach Horst gewechselt

Jens Grembowietz war im Sommer 2017 gemeinsam mit Alexander Thamm vom damaligen Bezirksligisten TSV Marl-Hüls II nach Horst gewechselt. Den Null-Achtern gelang mit ihnen der sofortige Wiederaufstieg in die Westfalenliga, ein Jahr danach mussten sie ohne den nach Ennepetal in die Oberliga gewechselten Alexander Thamm wieder zurück in die Landesliga. Dort zählten sie in dieser Saison bis zum Corona-Lockdown zu den Top-Teams in der Staffel 3, als Tabellenfünfter liegen sie noch aussichtsreich im Rennen um den Aufstieg.

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Franco Busu hat deshalb einen Wunsch, der, wenn er in Erfüllung gehen sollte, die Zusammenarbeit mit Jens Grembowietz und Kevin Kisyna krönen würde. „Sie haben ja bis zum Sommer noch einen Auftrag bei uns“, sagt er. „Für uns ist in dieser Saison noch alles drin, auch das Unmögliche - die Rückkehr in die Westfalenliga.“ Dann würde es in der nächsten Saison und damit früher als erwartet zu einem Wiedersehen der Horster mit Jens Grembowietz und Kevin Kisyna kommen.

Grembowietz-Nachfolge noch völlig offen

Wer die Nachfolge von Jens Grembowietz als Chef-Trainer in Horst antritt, ist völlig offen. Eine naheliegende Lösung könnte Jürgen Meier, seit dieser Saison der Coach der Horster A-Junioren, sein. Der 52-Jährige, der ebenso wie Jens Grembowietz als Nachwuchsspieler beim FC Schalke 04 groß wurde, verfügt als Trainer über Erfahrungen in überregionalen Spielklassen. Er trainierte unter anderem die DJK TuS Hordel in der Westfalenliga.

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