Erle. Vor zweieinhalb Jahren hat Eintracht Erle den Frauenfußball wieder aufleben lassen. Die Mannschaft spielt in der Kreisliga A Herne/Gelsenkirchen.

Die Frauenfußballmannschaft von Eintracht Erle wechselte im Jahre 1975 geschlossen zum FC Schalke 04, aber trotzdem tritt auch heutzutage das weibliche Geschlecht an der Oststraße gegen das runde Leder. Vor zweieinhalb Jahren hat die Eintracht den Frauenfußball wieder aufleben lassen. Seitdem kickt eine Mannschaft der Erlerinnen in der untersten Spielklasse, der Frauen-Kreisliga A Herne/Gelsenkirchen, gegen das runde Leder, in einer Staffel mit den beiden Mannschaften des FC Schalke 04.

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Nach sechs Spielen rangieren die Eintracht-Frauen dort in dieser Saison mit vier Punkten an elfter Stelle der 14 Teams umfassenden Liga. Sie treten mit einer Neuner-Mannschaft an, „weil wir“, wie der stellvertretende Vorsitzende Raimund Winter bestätigt, „vor Beginn dieser Saison noch nicht genug Spielerinnen hatten, um eine Elfer-Mannschaft melden zu können“.

Eintracht Erle will nicht auf Dauer in der untersten Liga spielen

Das ist mittlerweile anders, aber trotzdem müssen die Erlerinnen auch in den restlichen Partien zu neunt übers gesamte Feld hetzen. „Da ist Laufstärke gefragt“, sagt Raimund Winter schmunzelnd. Dass die Erler Frauen konditionell auf der Höhe sind, dafür sorgt Mike Köhne. Der ehemalige Coach von Preußen Gladbeck bittet, wenn nicht gerade Corona-Einschränkungen befolgt werden müssen, zweimal wöchentlich zum Training.

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„Daran merkt man, dass unsere Frauen nicht nur einfach so dem Fußball nachjagen“, sagt Raimund Winter. Die Erler Frauen sind ambitioniert, sie wollen auf Dauer nicht in der untersten Liga bleiben, wenngleich sie so realistisch sind, um zu wissen, dass es zumindest in dieser Saison nichts wird mit dem Sprung in den überkreislichen Fußball.

Raimund Winter: „Das wird wohl nie mehr passieren“

Und wann wird die Eintracht das nächste Mal nach 1974 den deutschen Vizemeistertitel erringen? Oder vielleicht sogar noch mehr? „Das wird noch ein paar Jahre dauern“, merkt Raimund Winter augenzwinkernd an. Um dann ernsthaft nachzuschieben: „Das wird wohl nie mehr passieren.“

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Auf die erfolgreiche Zeit der Erler Fußballerinnen in der 70er Jahren ist man bei der Eintracht nach wie vor sehr stolz. „Wir wissen, was die Vorgängerinnen geleistet haben“, so das Vorstandsmitglied, „aber es ist kein allzu großes Thema mehr in der Abteilung.“ (mik)