Ahlen. 1:1 bei Rot-Weiß Ahlen. Jason Ceka trifft in der 89. Minute zum Ausgleich für die Schalker U 23, so dass sein Trainer nicht komplett stinkig ist
Der Schlusspfiff am Mittwochabend im Wersestadion sorgt für ein Bild, das sehr viel Aussagekraft hat: ausschließlich Fußball-Spieler mit enttäuschten Gesichtern, und einige von Rot-Weiß Ahlen legen sich sogar frustriert auf den Rücken. Das 1:1 (0:0) gegen die U 23 des FC Schalke 04 schmeckt dem Regionalliga-Schlusslicht nicht. Es schmeckt aber auch Torsten Fröhling nicht. Überhaupt nicht. „Ich bin sehr enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben“, sagt der Trainer der königsblauen U 23.
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Vor der Partie musste sich der 54-jährige Fußball-Lehrer erst einmal überlegen, welche Elf er auf den Rasen schickt, nachdem die beiden Stürmer Luca Schuler und Matthew Hoppe am Vormittag bei den Profis trainiert und deshalb nicht zur Verfügung gestanden haben. Das nennt man in der Fußball-Sprache wohl Belastungssteuerung.
Chance für Blendi Idrizi, er scheitert aber an einem ehemaligen Schalker
Wie dem auch sei: Zunächst waren die Schalker – wie schon vier Tage zuvor bei ihrem 1:5 gegen Dortmunds U 23 – das bessere Team. Nur diesmal schafften sie in der Anfangsphase keinen Treffer, und darüber ärgerte sich Torsten Fröhling, und er begann nach dem Schlusspfiff auch seinen zweiten Satz mit seiner Enttäuschung. „Ich bin“, sagte er, „enttäuscht, dass wir das nicht konsequent durchgespielt haben, dass wir nicht gleich zu Anfang die Riesenchance von Blendi genutzt haben, der frei vorm Torwart war.“
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Es lief die 20. Minute, als Blendi Idrizi, der Mann mit den kurzen Ärmeln und den Handschuhen, an Ahlens Keeper Rafael Hester scheiterte, an einem ehemaligen Schalker. „Das war super herausgespielt, aber es muss ein Ertrag her“, meinte Torsten Fröhling. „Das erwartet man einfach von Spielern, die ihre Ziele haben. Irgendwann.“
Sebastian Mai trifft für Schlusslicht Rot-Weiß Ahlen zur 1:0-Führung
Auf dem schwierig zu bespielenden Boden hätte sich der Schalker U-23-Coach einen Treffer seines Team so sehr gewünscht. „Wenn du 1:0 in Führung gehst, kriegst du mehr Räume“, sagte Torsten Fröhling, der in der Summe mit der ersten Halbzeit zufrieden war und auch wusste, dass der Tabellenletzte sein Tempo der ersten 45 Minuten nicht ewig wird fortsetzen können.
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Aber? „Dann kommt das blöde 0:1, dem ein Foul vorausgeht“, sagte der Trainer. Die 63. Minute war es, als sich Schalkes Innenverteidiger Fabian Lübbers kurz vor der Mittellinie vor Schmerzen krümmte. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist“, sagte Torsten Fröhling. Selim Erk jedenfalls, der Unparteiische aus Herne, hatte das Spiel weiterlaufen lassen. Darüber freuten sich die Ahlener. Sebastian Mai, um genau zu sein, freute sich besonders. Zwar scheiterte er mit seinem ersten Versuch noch an Schalkes Schlussmann Jannick Theißen, hatte aber mit seinem zweiten nur sehr wenig Mühe, zum 1:0 zu vollenden.
Schalke-Trainer Torsten Fröhling: „Damit kann kein Spieler zufrieden sein“
„Die Ahlener haben uns in der zweiten Halbzeit ein bisschen den Schneid abgekauft“, sagte Torsten Fröhling. „Trotzdem sind wir noch mal zurückgekommen. Ich bin froh darüber, dass wir noch das Unentschieden gemacht haben.“ Jason Ceka schloss, als niemand mehr mit einem Schalke-Treffer gerechnet hatte, zum 1:1 ab. „Aber damit kann kein Spieler und auch keiner von uns zufrieden sein“, sagte Trainer Torsten Fröhling. Der Enttäuschte.
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Tore: 1:0 Sebastian Mai (63.), 1:1 Jason Ceka (89.).
FC Schalke 04 U 23: Theißen - Hanraths, Lübbers (67. Frölich), Awassi, Ezeh (46. Halbauer) - Flick - Berisha (73. Matter), Idrizi, Scienza (81. Kaparos) - Candan, Ceka.