Gelsenkirchen. In den meisten Ruhrgebietskreisen des FLVW rollt wegen Corona bis Jahresende kein Ball mehr im Jugendfußball. Entscheidung kommt nicht unerwartet
Der Spielbetrieb im Juniorenfußball ist für dieses Jahr auf Kreisebene komplett eingestellt worden. Darauf verständigten sich die Ruhrgebietskreise am Montag in einer Videokonferenz, an der auch Michael Schneider als 1. Vorsitzender des Jugendausschusses des Fußballkreises Gelsenkirchen teilnahm.
„Man konnte damit rechnen, dass so entschieden wurde“, sagt der Funktionär aus Gladbeck. Die vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) beschlossene Einstellung des Spielbetriebs, die sich zunächst nur auf den Monat November bezogen hatte, betrifft nicht nur Meisterschaftsspiele, sondern auch Freundschaftsspiele. Aufgrund der weiterhin angespannten Lage, hervorgerufen durch die Corona-Pandemie, geht der FLVW nicht davon aus, dass die aktuellen Corona-Vorschriften kurzfristig gelockert werden. Deshalb wartete er mit seiner Entscheidung nicht bis Ende November, sondern traf sie frühzeitig.
„ Das ist natürlich schade für die Kinder, aber was soll man machen? “, stellt Schneider fragend in den Raum. „Keiner will die Verantwortung tragen, falls es zu einer Infizierung kommen sollte.“ Selbst wenn es, so heißt es in einer Mitteilung des FLVW, Anfang Dezember eine Lockerung gäbe, müsste man den Vereinen die Möglichkeit einräumen, die Mannschaften mit entsprechenden Trainingseinheiten auf den Spielbetrieb vorzubereiten. Da würde die Zeit bis Jahresende natürlich knapp, um noch Spiele auszutragen.
„Keine Risiken eingehen“
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„Ich hoffe, dass diese Saison überhaupt irgendwie zu Ende geführt wird“, sagt Michael Schneider. Bereits die vergangene Spielzeit musste abgebrochen werden. Dieses Szenario möchte keiner noch einmal erleben, der im Nachwuchsfußball in der Verantwortung steht. Gerade für die Junioren ist es wichtig, sich durch Trainings- und Spielbetrieb fußballerisch zu verbessern. Aber absoluten Vorrang hat auch hier die oberste Maxime, keine gesundheitlichen Risiken einzugehen.
„ Eventuell bietet sich an, eine einfache Runde zu spielen, also nur eine Hinrunde und keine Rückrunde “, überlegt der 1. Vorsitzende des Jugendausschusses des Fußballkreises Gelsenkirchen. Völlig ungewiss ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich auch, ob nach dem Abschluss der regulären Meisterschaftsspiele auf Kreisebene eine Aufstiegsrunde zur Bezirksliga stattfinden wird.
Verbandsjugendausschuss entscheidet in Kürze über überkreisliche Junioren-Spielklassen
Wie es in den überkreislichen Junioren-Spielklassen weitergeht, ob auch dort im Dezember der Ball ruhen wird, darüber berät in Kürze der Verbandsjugendausschuss. Die Vertreter der Ruhrgebietskreise rechnen auch hier mit einer Einstellung des Spielbetriebs bis zum Jahresende.
Kurzfristig wird auch eine Entscheidung für den Seniorenbereich und der Ständigen Konferenz der 29 Kreise im FLVW erwartet.
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