Schalke. Der Torwart des FC Schalke 04 glänzt beim 26:23-Erfolg über den HTV Hemer. „Bärenstark“, lobt Trainer van den Boom. Grzesinski trifft achtmal.
Klar: Daniel van den Boom ist nach dem Schlusspfiff in der Schürenkamp-Halle glücklich und zufrieden. Zum Oberliga-Saisonstart hat der Trainer der Handballer des FC Schalke 04 einen Sieg seiner Mannschaft gesehen, einen 26:23 (16:11)-Erfolg über den HTV Hemer. Allerdings darf bei allem Lob, das folgt, nicht vergessen werden, dass die Königsblauen diese Aufgabe einfacher hätten lösen können und ohne ihren herausragenden Fabian Sinkovec im Tor wohl enorm in Bedrängnis geraten wären.
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Der Schalker Trainer war nach dem Schlusspfiff irgendwie überhaupt nicht in der Stimmung, großartig Kritik zu äußern, obwohl sich seine Mannschaft nach ihrem brillanten Start eigentlich viel zu viele Fehler geleistet hatte. Der 26-Jährige freute sich, erst recht auch, weil es nach so langer Corona-Pause wieder das erste Oberliga-Spiel gewesen war. „Da passt schon viel zusammen. Vorne wie hinten“, sagte Daniel van den Boom. „Jeder Spieler hat sich sehr gut eingebracht. Das ist mir auch wichtig, dass wir nicht nur unsere Stamm-Sieben haben.“ Obwohl die erste Sieben schon ziemlich gut ist – im rechten Rückraum übrigens mit Rechtshänder Jan Grzesinski, der sich tags zuvor seinen Bruder, Torwart Mats, und den VfL Eintracht Hagen bei deren 27:14-Auftaktsieg in der 3. Liga Nord-West gegen den ATSV Habenhausen angeschaut hatte.
Gegenstoß: Kaj Pfänder trifft zum Schalker 17:11
Diese erste Schalker Sieben legte auch einen ausgezeichneten Start hin und brauchte nur elf Minuten, um sich ein Fünf-Tore-Polster herauszuwerfen (8:3) und HTV-Trainer Pedro Alvarez zu einer Auszeit zu zwingen. Daniel van den Boom hatte gesehen, dass seine Tüftelei von Erfolg gekrönt war. „Wir hatten geahnt, dass Hemer mit einer 5:1-Deckung spielt“, sagte der Schalker Coach, der seine Handballer entsprechend vorbereitet hatte und dann erlebte, dass diese immer wieder Lücken in der Defensive der Hemeraner fanden. „Wir hatten immer die richtige Antwort, haben Lösungen gefunden und unsere Angriffe sehr gut ausgespielt “, meinte er.
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Nichtsdestotrotz häuften sich im zweiten Abschnitt, den die hellgrünen Schalker mit dem Gegenstoß-Treffer zum 17:11 durch Kaj Pfänder eröffnet hatten, die Patzer. Das lag auch daran, dass Hemers Rückraum-Ass Bosko Bjelanović nicht ganz auszuschalten war. Der Portugiese traf mit Schlagwürfen, er setzte aber auch seine Kreisläufer immer wieder gut in Szene.
Und so schrumpfte das eigentlich schon komfortable Schalker Polster bis zur 48. Minute auf einen mickrigen Treffer zusammen – 21:20. Aber es zeichnete die Mannschaft aus, dass sie nicht auch schrumpfte, sondern wuchs. Allen voran einer: Fabian Sinkovec. Der 28-jährige Torwart hatte regelmäßig großartige Paraden in seinem Repertoire und ermöglichte es seinen Vorderleuten, nach diesem 21:20 wieder davonzuziehen. „Bärenstark“, lobte Trainer Daniel van den Boom. „Er ist immer im richtigen Moment da gewesen.“
26:22 – Kreisläufer Florian Weißelstein beseitigt die letzten Zweifel
Es war auch nicht zu übersehen, dass die Anspannung auf der Schalker Bank gewachsen war. Als dann aber Kreisläufer Florian Weißelstein zum 26:22 traf und keine zwei Minuten mehr zu spielen waren, hatte das Van-den-Boom-Team die lästigen Hemeraner geschrumpft. Endgültig. Es stand unwiderruflich fest: Der FC Schalke 04 startet mit einem Erfolg in die Saison 2020/21 der Handball-Oberliga, und zwar mit einem hochverdienten.
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Spielfilm: 2:0, 2:1, 4:1, 4:2, 6:2, 6:3, 8:3 (11.), 9:4, 9:6, 12:9, 14:9 (21.), 14:11, 16:11 (Halbzeit), 17:11, 17:13, 18:13, 18:16 (39.), 20:18, 21:18, 21:20 (48.), 24:20 (55.), 26:22, 26:23.
FC Schalke 04: Sinkovec, Spiller (bei einem 7 m) – Viermann (1), Fa. Hentschel, Lenz, Sauerland (4), Busjan (6/2), Plaumann (1), Pfänder (2), Grzesinski (8), Noreikat (1), Kostuj (2), Weißelstein (1).